Am Ruhetag der Tour de France in Pau erschüttert Saxo-Tinkoff-Profi Ivan Basso (37) am Montag die Radwelt. Beim Italiener wird Hodenkrebs diagnostiziert. Entdeckt wird die schlimme Krankheit mehr oder weniger durch einen «glücklichen» Zufall.
Basso erklärt an einer Pressekonferenz: «Schon beim Tour-Start in Utrecht hatte ich ein wenig Schmerzen am Hoden. Am Ende der fünften Etappe, in der ich stürzte, wurden sie stärker, weil ich den Hoden am Sattel gequetscht hatte. Deshalb sind wir am Ruhetag in Pau ins Spital, wo die Computer-Tomografie Tumor-Zellen am linken Hoden anzeigte.»
Der Sturz hat für Basso im Nachhinein etwas Positives. Ohne den Zwischenfall wäre der Hodenkrebs wohl noch nicht entdeckt. Schon am Dienstag will er sich in Mailand operieren lassen. Die Heilungschancen stehen bei 99 Prozent.
Moralische Aufmunterung erhält Basso von Lance Armstrong (43). Der Ex-Radprofi war 1996 ebenfalls an Hodenkrebs erkrankt und besiegte den Krebs nach einem Jahr. Armstrong twittert: «Ich denke an Ivan Basso und wünsche ihm auf dem Weg im Kampf gegen den Krebs nur das Beste!»
Basso war in seiner Karriere Kunde beim spanischen Doping-Arzt Fuentes und wurde 2007 für zwei Jahre gesperrt. Die Verwendung von bestimmten Doping-Mitteln führt zu einem erhöhten Risiko an Krebs zu erkranken. (rib)