Als erster Schweizer seit 1999
Frank ist auf Top-Ten-Kurs

Die Alpen bringen das ersehnte Spektakel. Der Luzerner Mathias Frank ist der grosse Profiteur.
Publiziert: 23.07.2015 um 12:53 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:04 Uhr
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Mathias Frank nach der 17. Etappe der Tour de France, in der er den Sprung in die Top Ten schaffte.
Foto: Keystone
Von Hans-Peter Hildbrand

Jetzt weiss es auch der BMC-Generalmanager Jim Ochowicz (64). Mit seinem US-Landsmann Tejay Van Garderen (26) wird er nie die Tour gewinnen. Als Gesamt-Dritter steigt der verhätschelte Fahrer rund 70 km vor dem Ziel der ersten Alpenetappe nach Pra Loup geschwächt vom Rad. Jener Tejay Van Garderen, der 2013 auf der Königsetappe der Tour de Suisse seinem Teamkollegen Mathias Frank (damals in Gelb!) kurz vor dem Albula-Pass einfach davonfährt.

Nach diesem Vertrauensbruch wechselt Frank ins Schweizer IAM-Team. Hier ist er alleiniger Leader für die Rundfahrten. Während Giro-Sieger Alberto Contador (Sp) stürzt, zeigt ­Mathias Frank (28) seine beste Leistung an der Tour de France. Er springt in die Fluchtgruppe, greift am Col d’Allos zweimal an – Rang 5 ist die Belohnung für seine offensive Fahrweise. «Ich kannte die Etappe vom Dauphiné. Ich hatte das Gefühl, dass die Gegner heute die Kräfte schonen. Also fuhr ich in die Fluchtgruppe. Es war perfekt.»

Im Gesamtklassement macht er nach dieser 17. Etappe der Tour de France einen Sprung auf Platz 8 und ist auf einem guten Weg, als erster Schweizer seit 1999 (Alex Zülle und Laurent Dufaux) die Tour in der Top Ten zu beenden. Mit der starken Leistung liegt er neu 8:47 Minuten hinter Leader Chris Froome (Gb), der seine Gegner erneut souverän im Griff hat.

Aussenseiter Geschke siegt

«Ich erwarte die nächsten Tage das gleiche Spiel. Entweder du antizipierst – oder du verlierst. Es bringt mir nichts zu warten, bis ich abgehängt werde. Jetzt heisst es einfach aufpassen.»

Die erste Bergankunft in den Alpen gewinnt überraschend ­Simon Geschke, solo vor Andrew Talansky (USA) und Rigoberto Uran (Kol). «Das ist ein unwirklicher Moment, der schönste Tag in meinem Leben. Davon habe ich immer ­geträumt», sagt der Berliner. Es ist der erste grosse Sieg für ­Geschke und der fünfte deutsche Teilerfolg an dieser Tour.

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