Immer wieder hat er es bei dieser Tour de Suisse probiert. Mit der Brechstange, mit Köpfchen. Geklappt hat es mit dem Etappensieg für Michael Albasini aber nicht. Auch gestern nach langer Flucht nicht. «Wenn man die gesamte Etappe vorne dabei ist, will man besser belohnt werden», sagt der Thurgauer enttäuscht.
Er ärgert sich über den TV-Töff: «Die Fernsehkamera hat auch zu diesem Ausgang beigetragen und das Finale etwas verfälscht.»
Was ist passiert? Während die Verfolger von hinten gefilmt werden, werden die Führenden von vorne eingefangen. Von einem Windschatten können die beiden dadurch allerdings kaum profitieren.
«Wir sind auch selber schuld. Als Lutsenko und Bakelants ausgerissen sind, haben wir uns nur angeschaut», sagt Albasini selbstkritisch. So wartet der 34-Jährige weiter auf seinen vierten Etappen-Sieg bei der Tour de Suisse nach 2005 (Altdorf), 2009 (Serfaus) und 2012 (Arosa).
«Mehr als probieren kann ich nicht», sagt Albasini. «Ich spüre das Rennen in den Beinen. Es ist gut, dass jetzt eine kleine Pause kommt.» Diese verbringt er mit seiner Ehefrau Corinne und den Söhnen Gioele (6), Gianin (5) und dem eineinhalbjährigen Leano. Schon nach der Zielankunft in Bern gibts beim Teambus Umarmungen und Küsse von den Liebsten.