Alarmstufe Rot im Radsport
Ex-Doping-Arzt von Lance Armstrong schleicht sich wieder in die Tour ein

Vor drei Jahren wurde Doping-Arzt Pedro Celaya lebenslang aus Profi-Radsport verbannt. Vor einer Woche schleicht er sich trotzdem in die Katalonien-Rundfahrt ein.
Publiziert: 31.03.2021 um 13:46 Uhr
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2014 wurde Lance Armstrongs Teamarzt, Pedro Celaya, nach dem Dopingskandal des Amerikaners für acht Jahre vom Radsport suspendiert.
Foto: AP

2014 wird Pedro Celaya, damals Sportarzt in Lance Armstrongs Team, wegen seiner Verwicklung in den Dopingring um den Amerikaner für acht Jahre vom Radsport suspendiert. 2018 wird die Strafe in eine lebenslange Sperre umgewandelt.

2021 wird Celaya laut eines Berichts von cyclingnews.com an der Katalonien-Rundfahrt gesehen – obwohl ihm das strengstens untersagt ist.

Augenzeugenberichten zufolge habe sich der Ex-Arzt der Teams Motorola, US Postal, Discovery Channel, Astana und RadioShack während der zweiten Etappe in Katalonien am 23. März im Fahrerlager und bei den Teambussen aufgehalten. Dort habe er mit Fahrern, Teammitarbeitern und sogar Anti-Doping-Offiziellen gesprochen.

In einer Stellungnahme des Radsport-Dachverbandes UCI heisst es nur: «Alle Informationen wurden an die Anti-Doping-Agentur ITA weitergeleitet, die die Angelegenheit weiter untersuchen wird.»

Lance Armstrong gewann zwischen 1999 und 2005 siebenmal in Folge die Tour de France. Später wurde er des systematischen Dopings überführt. Seine Toursiege wurden ihm aberkannt, zudem wurde er lebenslang für alle Sportveranstaltungen gesperrt, die den Regularien der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) folgen.

Recherchen legten ein weit verzweigtes Doping-System im damaligen Rennstall US Postal frei. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur (Usada) sprach vom «anspruchsvollsten, professionellsten und effizientesten Doping-System in der Geschichte des Sports».

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