Der legendäre Zielstrich auf der Via Roma sorgt für eine Überraschung. Seit langem gewinnt wieder einmal der grosse Favorit den Klassiker Mailand-San Remo (291 km). Julian Alaphilippe (26), der stärkster Fahrer aus dem stärksten Team (Deceuninck–Quick-Step), bezwingt im Sprint einer zehnköpfigen Gruppe Oliver Naesen (Be) und Michel Kwiatkowski (Pol). Bereits zum dritten Mal Vierter wird der dreifache Weltmeister Peter Sagan (29, Slk).
«Unglaublich wie mich mein Team beschützt hat, wie die Kollegen für mich gearbeitet haben», gibt Alaphilippe das Lob weiter. Er beschert seinem Team den 19. Saisonsieg – und in San Remo den ersten seit 2006.
Hirschi verliert 27 Sekunden auf den Sieger
Die Schweizer machen den ganzen Tag fast nur Helfersdienste. Eine tolle Abfahrt zeigt Reto Hollenstein (32) am Cipressa. «Aber ich fuhr nie am Limit», erklärt er. «Auch wenn es der TV-Töff anders gesehen mag – in meinem Alter riskiere ich als Familienvater weder Kopf noch Kragen.»
Bester Schweizer wird der Neo-Profi Marc Hirschi (20). Der Mann aus dem Cancellara-Dorf verliert im Feld 27 Sekunden auf den Sieger – Platz 48. Stefan Küng (26) kassiert 75 Sekunden Rückstand, wird im 59. Rang klassiert. «Meine Aufgabe war am Cipressa unseren Leader Arnaud Démare ganz vorne zu behalten – das habe ich geschafft.»