Der ehemalige Radprofi Lance Armstrong (46) wurde vom Veranstalter der Flandern-Rundfahrt als Redner und Gast eingeladen. Das passt dem Chef des Radsport-Weltverbandes David Lappartient (44) überhaupt nicht in den Kragen. Er verzichtet auf einen Besuch in Belgien.
«Ich kann Armstrongs amerikanischen Pass nicht konfiszieren oder ihn daran hindern, nach Belgien zu kommen», sagt Lappartient in einem Interview mit einer belgischen Zeitung. «Aber ich bin nicht glücklich mit der Situation und werde die Rundfahrt nicht besuchen», verkündet der Franzose.
Armstrong soll zwei Tage vor dem Rennen als Redner auftreten sowie am Renntag selbst vor Ort sein.
«Wir wollen für einen sauberen Sport werben und Armstrong ist kein Symbol dessen», sagt Lappartient weiter. Dem Amerikaner waren wegen seiner Dopingvergehen unter anderem sieben Tour-de-France-Siege aberkannt worden.
«Was mich betrifft, ist er herzlich willkommen. Lance Armstrong ist und bleibt ein grossartiger Champion», verteidigt Wouter Vandenhaute, Organisations-Chef des Frühjahrs-Klassikers, die Einladung des Amerikaners.
«Lance ist Hauptredner am Freitag. Ich würde es unhöflich und nicht gastfreundlich finden, ihn nicht zur Rundfahrt am Sonntag einzuladen», sagt Vandenhaute weiter. (rwe)