Besser kann es für Mountainbike-Star Nino Schurter (31) nicht laufen. Der Olympiasieger ist in diesem Jahr in allen Rennen auf Topniveau ungeschlagen. Er gewinnt alle sechs Weltcup-Rennen und ist auch ein entscheidender Teil der WM-Gold-Staffel am Mittwoch im australischen Cairns.
Dort will sich Schurter nun morgen auch im Einzel zum Weltmeister krönen. Es wäre der sechste WM-Titel – Rekord! Damit würde sich ein Kreis für den Bündner schliessen. Denn in Down Under – damals in Canberra – stand Schurter 2009 erstmals ganz oben auf dem WM-Podest.
«Australien bringt mir Glück, und ich fühle mich wohl hier. Ich habe beide Wettkämpfe hier gewonnen. Nach der WM vor acht Jahren letztes Jahr auch beim Weltcup in Cairns. Mir gefällt das warme tropische Klima in Cairns», sagt Schurter, der privat keine Verbindung zu Australien hat.
Die Rückkehr dorthin könnte auch die letzte Auflage des epischen Klassiker-Duells zwischen Schurter und dem ebenfalls fünffachen Weltmeister Julien Absalon (37) sein. Der Franzose plant, Ende Saison zurückzutreten.
«Seit 2009 liefern wir uns immer wieder heisse Zweikämpfe. Julien ist eine tolle Persönlichkeit und ein Ausnahmeathlet, der mich bis aufs Letzte gefordert und so auch geprägt hat. Leider hatte er dieses Jahr mit einem Schlüsselbeinbruch keinen versöhnlichen Abschluss. Jetzt wird zudem gemunkelt, dass er deshalb doch nochmals eine Saison anhängt. Mich würde es freuen, ihn auch nächstes Jahr wieder am Start zu sehen, sofern ich ihn im Ziel abgehängt habe», sagt Schurter.
In Cairns sind die Chancen dazu für den Bündner Olympiasieger von 2016 in Rio besonders gross, glaubt er. «Es ist eine tolle flüssige Strecke, die echt Spass macht. Die trockenen Verhältnisse machen es zunehmend rutschiger und technisch anspruchsvoll, was mir entgegenkommt», sagt Schurter.
Nebst Absalon zählt der Schweizer Maxime Marotte (Fr), den Deutschen Manuel Fumic und Jaroslav Kulhavy (Tsch) zu seinen härtesten WM-Gegnern.