3 Mio. Afrikaner rasten wegen Radrennen aus
Dieser Schweizer ist mittendrin im Ruanda-Wahnsinn

Der Oberwalliser Jonas Döring (19) kämpft bei der Tour de Ruanda ums Leadertrikot. Mindestens so spektakulär: Wie die Afrikaner mit den Radrennfahrern mitfiebern.
Publiziert: 11.08.2018 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:38 Uhr
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Im Vorjahr feuerten drei Millionen die Fahrer der Tour de Ruanda an.
Foto: Kigali Today
Hans-Peter Hildbrand

Auf dem afrikanischen Kontinent ist das Velo-Fieber ausgebrochen: Es läuft die Ruanda-Rundfahrt.

Was für Laien wie ein Witz klingen mag, sorgt in dem afrikanischen Land für Riesen-Euphorie. Die Einheimischen drehen am Streckenrand total durch! «Du musst dir Oropax in die Ohren stecken, wenn du unterwegs bist», sagt der Schweizer Jonas Döring (19) zu BLICK.

Bei der letzten Ausgabe der Tour säumten insgesamt drei Millionen Fans die Strecke. «Es ist der Wahnsinn. Die Leute singen und tanzen an der Strasse.»

Der Oberwalliser Jonas Döring liegt nach fünf Etappen auf dem fünften Platz im Gesamtklassement.
Foto: Instagram

Wie ein Star wird der Oberwalliser, einer von fünf Schweizern im Team Descartes Romandie, trotzdem nicht behandelt. Jeden Abend gibt es Poulet, Reis und Bohnen. «Sonst nichts, das ist das Menü.» Dazu hat jeder Fahrer nur ein Trikot zur Ver­fügung. Heisst: Jeden Abend waschen die Fahrer selber.

Döring gefällts: Der 19-Jährige hat sich einmal bereits das Trikot des besten jungen Fahrers geschnappt, einmal dasjenige des kämpferischsten. Nach fünf Etappen liegt der Schweizer auf Platz 5 im Gesamtklassement, 2:13 Minuten hinter dem Einheimischen Samuel Mugisha.

Vielleicht kann Döring seinem Afrika-Abenteuer ja gar noch die Krone aufsetzen.

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