2016 müssen Erfolge her – sonst droht das Aus
IAM: Das Jahr der Wahrheit

Seine erste World-Tour-Saison beendet IAM als Letzter der Teamwertung. Kein gutes Argument für die Suche nach einem Co-Sponsor.
Publiziert: 03.12.2015 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:57 Uhr
Teambesitzer Michel Thévaz: «Wir haben einen Sponsoring-Spezialisten engagiert. Je besser wir fahren, desto eher finden wir einen ­­Co-Sponsor.»
Foto: Benjamin Soland
Von Hans-Peter Hildbrand

Der Start in die erste Saison bei den Elite-Teams verläuft für den Westschweizer Rennstall noch optimal. Gleich beim ersten Einsatz holt der Australier Heinrich Haussler das Meistertrikot in Down Under. Doch neun Monate später hat IAM gerade mal 189 Punkte auf dem Konto. Gleichbedeutend mit dem letzten Platz unter den 17 Teams in der World Tour.

Top 12 war die Zielvorgabe – weit verfehlt! Das spanische ­Sieger-Team Movistar totalisiert 1619 Punkte – das sind Welten im Profi-Radsport.

Insgesamt 14 Siege gelingen dem Team. Klingt nicht schlecht, doch darunter ist wenig Prestigeträchtiges. An den Schweizer Rennen Tour de Romandie und Tour de Suisse geht IAM leer aus. Höhepunkt im Juli ist der 8. Rang von Mathias Frank in der Gesamtwertung der Tour de France. Zu wenig für ein Team mit einem Budget von rund 13 Millionen Franken. Und mit den Abgängen von Sylvain Chavanel (Fr) und Sébastien Reichenbach (Sz) hat man für 2016 erst noch an Substanz verloren.

2016 – die vierte Saison seit Gründung des Teams – wird zum Jahr der Wahrheit. Denn der Druck steigt. Teambesitzer Michel Thétaz (64) – er finanziert die Mannschaft de facto ­alleine – sucht dringend neue Geldgeber als Co-Sponsoren. «Wir haben einen Sponsoring-Spezialisten engagiert», sagt Thétaz. «Je besser wir 2016 fahren, desto eher finden wir einen Co-Sponsor.»

Wenn nicht, könnte es die letzte IAM-Saison werden.

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