Pyro aus Gästesektor
Verletzte SRG-Mitarbeiter nach Ausschreitungen an Hockey-Spiel im Tessin

Bei Ausschreitungen nach dem Eishockey-Derby Ambri-Piotta gegen Lugano wurden am Freitag mehrere Mitarbeiter des Tessiner Senders RSI verletzt. Ein pyrotechnischer Gegenstand wurde aus dem Gästesektor gezündet. Die Tessiner Polizei ermittelt.
Publiziert: 12.10.2024 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2024 um 19:31 Uhr
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In Ambri kam es am Freitagabend am Rande des Eishockeyspiels der Clubs Ambri-Piotta gegen Lugano zu Ausschreitungen.
Foto: Samuel Golay
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei Ausschreitungen am Rande des Eishockey-Spiels Ambri-Piotta gegen Lugano sind am Freitag mehrere Menschen verletzt worden. Aus dem Gästesektor war ein pyrotechnischer Gegenstand gezündet worden. Dieser beschädigte einen TV-Übertragungswagen des SRG Wie das RSI am Samstag bestätigte, handelt es sich bei den Verletzten um drei Mitarbeiter des Tessiner Senders.

RSI betonte, sie verurteilen den «Angriff auf ihre Mitarbeiter und Produktionsmittel aufs Schärfste». Der Vorfall ereignete sich im Stadion anlässlich des Derby-Spiels kurz vor 23 Uhr. Mehrere Anwesende erlitten leichte Verletzungen, vor allem am Gehör, wie die Tessiner Polizei am Samstag mitteilte. Sie wurden von der Sanität betreut.

Die Partie in der ausverkauften Gottardo Arena mit über 6700 Zuschauenden endete 2:1 für Ambri-Piotta. Der Club rückte neu auf den 2. Platz in der National League vor. Lugano belegt den 5. Platz.

Später in der Nacht kam es auch in Rivera südöstlich von Locarno zu Ausschreitungen. Dabei gingen laut der Polizei gegen 1.30 Uhr vor einer öffentlichen Einrichtung etwa zwanzig Menschen aufeinander los. Unter ihnen waren Fans der beiden Eishockeyclubs aus dem Kanton, von Lugano und Ambri.

Als mehrere Polizeipatrouillen eintrafen, hatte sich die Situation normalisiert. Mehrere Beteiligte waren schon nicht mehr vor Ort, wie die Ordnungshüter mitteilten.

Die Polizei leitete umfangreiche Ermittlungen ein. Sie will Zeugenaussagen beziehen und sich Videoüberwachungsaufnahmen ansehen, um laut Mitteilung alle Beteiligten zu identifizieren. Weitere Angaben wollte die Polizei vorerst nicht machen.

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