Das Trio lieferte sich in den letzten knapp 30 Kilometern einen packenden Kampf um den Sieg in der «Primavera», dem ersten Rad-Monument des Jahres. Pogacar, dem in seinem Palmarès von den fünf wichtigsten Klassikern nur noch Mailand - Sanremo und Paris - Roubaix fehlen, tat sein Möglichstes, um die Konkurrenz in den letzten beiden Anstiegen zu distanzieren. Doch der Klassik-Spezialist Van der Poel hielt jedem Angriff stand, und der Zeitfahr-Weltmeister Ganna arbeitete sich immer wieder zurück.
Der Rest des Feldes, darunter der Vorjahressieger Jasper Philipsen, verlor den Anschluss schon beim vorletzten Anstieg an der Cipressa. Am Fuss des 3,6 Kilometer langen Anstiegs am berüchtigten Poggio hatte das führende Trio über 40 Sekunden Vorsprung und war somit sicher, die drei Podestplätze unter sich auszumachen. Pogacar griff vier-, fünfmal an, wurde aber nur Ganna zwischenzeitlich los. Der formstarke Italiener schloss erst 500 m vor dem Ziel auf der Via Roma wieder zum führenden Duo auf. Den Schlusssprint hatte Van der Poel im Griff. Der 30-Jährige gewann ihn souverän von der Spitze aus.
Die ersten Verfolger der Podestfahrer kamen mit 43 Sekunden Rückstand ins Ziel. Unter ihnen befand sich der Italiener Matteo Trentin, der sich als Bester des Schweizer Teams Tudor als Neunter klassierte.