Für Behrami jedenfalls ist die Sachlage klar. Er twitterte am Montag ein Bild von ihm im Nati-Dress. Schwarzweiss. Dazu schrieb der 33-Jährige: «My international career is over», «Meine internationale Karriere ist vorbei.»
Ein grosser Schock für die Nati-Fans. Doch was ist passiert?
In einem Interview hat der 33-Jährige dem Tessiner Fernsehen «RSI» erklärt, dass er einen Anruf von Nati-Trainer Vladimir Petkovic erhalten habe. In «einem 30-sekündigen Gespräch» erklärte ihm Petkovic, dass er nicht mehr mit ihm planen werde. Behramis Enttäuschung ist gross. Eine Art Bestätigung vom Schweizerischen Fussballverband (SFV) kam aber nicht. Im Gegenteil. (Blick berichtete)
Am späten Montagabend flattert eine Medienmitteilung des Verbandes in die Medienhäuser. «Nationalcoach Vladimir Petkovic plant im Herbst 2018 (...) einigen jungen Spielern Einsatzchancen zu gewähren, damit diese sich für künftige Aufgaben empfehlen können», heisst es darin. Diese Absicht habe Petkovic einigen erfahrenen Nationalspielern mitgeteilt.
«Valon Behrami nahm dies zum Anlass, via Twitter seine internationale Karriere für beendet zu erklären und in Lugano in einem Interview mit dem TV-Sender RSI zu behaupten, er sei aus politischen Gründen aus dem Nationalteam ausgeschlosssen worden», heisst es weiter. «Dem widerspricht Petkovic unmissverständlich: 'Das ist allein meine Entscheidung, und die basiert auf sportlichen Kriterien. Mit Politik hat das null und nichts zu tun.'»
Ja, was denn nun? Muss Behrami nun gehen oder nicht? Hat der 83-fache Nationalspieler die Worte Petkovics falsch verstanden? «Ich habe mir gewisse Überlegungen gemacht, mit einigen Spielern Kontakt aufgenommen, aber keine endgültigen Entscheidungen getroffen», so der Nati-Trainer.
Es bleibt also dabei: Viel Wirbel, wenig Klarheit im Fall Behrami. Und weiterhin darf man auf eine Fortsetzung gespannt sein. (mam)