Perfekt, traurig oder überraschend
Das waren die bewegendsten Rücktritte 2017

Das Jahr 2017 geht zur Neige. Mit ihm endete auch die eine oder andere grosse Karriere. BLICK-Reporter Emanuel Gisi sagt, welches die überraschendsten und die traurigsten Abschiede waren – und welches der perfekteste.
Publiziert: 24.12.2017 um 18:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:50 Uhr
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FCB-Kapitän Matias Delgado ging überraschend.
Foto: KEY
Emanuel Gisi
BLICK-Reporter Emanuel Gisi.

Mit 2017 endet auch ein Jahr der grossen Sportler-Abschiede. Für den überraschendsten Abschied des Jahres ist etwa Matias Delgado besorgt. Als Kapitän mit dem FC Basel in die Saison gestartet, sagt der Argentinier nach nur einer Partie in der Spielzeit 2017/18 schon wieder «adios». Kurios und traurig.

Er ist der zweite Kapitän, der den FCB innert weniger Wochen verlässt. Vorher nimmt schon Bernhard Heusler den Hut, Klubboss und Architekt der FCB-Dominanz der letzten Jahre. Er bekommt den perfekten Abschied. Meistertitel, Cupsieg im Final gegen Sion, Pokal-Party mit Roger Federer – besser gehts nicht.

Der traurigste Abschied? Mark Streit. Der Schweizer NHL-Pionier unterschreibt im Sommer noch einmal in Montreal, beim Team, wo er einst den Durchbruch in der besten Liga der Welt schaffte. Doch statt einer gelungenen Abschiedssaison wird Stanley-Cup-Sieger Streit Opfer der lächerlich verkorksten Kaderplanung der Canadiens, ins Farmteam abgeschoben und löst den Vertrag in der frankophonen Metropole auf.

Tschüss sagt auch Martin Plüss. Der SCB-Captain tut dies, wie er seine ganze Karriere bereits bestritten hat: Zu seinen Bedingungen. Nachdem er sich mit den Bernern nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen kann, ist er zunächst vereinslos. Andere Angebote vermögen ihn nicht zu überzeugen. Darum kommt im November die nüchterne Nachricht: Das wars. Plüss geht. Es ist der eigenwilligste Abschied des Jahres.

Den besten dritten Versuch zeigt Martina Hingis. Die Tennis-Legende hängt im Herbst den Schläger nach insgesamt 25 Grand-Slam-Titeln an den Nagel – diesmal wohl definitiv und endgültig. 

Und dann ist da noch Bernhard Russi. Der mag nicht mehr SRF-Ski-Experte sein. Welch grosse Lücke er hinterlässt, zeigt sich in diesen Tagen, in denen sein Nachfolger Marc Girardelli mit Russis Fussstapfen kämpft. 

Gerade Russis Beispiel tröstet uns ein bisschen. Der Urner ist als aktiver Skirennfahrer vor fast 40 Jahren schon einmal zurückgetreten, dann hat er uns als TV-Mann noch jahrzehntelang bestens unterhalten. Auch wenn ihr jetzt also alle erst einmal geht: Das muss es noch lange nicht gewesen sein. Bis bald.

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