Zum zweiten Mal nominiert – zum zweiten Mal nicht gewählt. Rollstuhlsportler Marcel Hug (31) braucht wohl einen dritten Anlauf, um als dritter Schweizer nach Roger Federer und Martina Hingis bei den Laureus World Sports Awards als Welt-Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet zu werden.
Bei der Laureus-Gala in Monaco wird die Italienerin Beatrice Vio mit dem Titel beehrt – Italiens Fechterin ohne Arme und Beine, die in Rio Paralympics-Gold im Florett gewonnen hat. 2014 in Kuala Lumpur war es Frankreichs Skifahrerin Marie Brochet, die Hug «ausstach».
Der gebürtige Thurgauer nimmts sportlich. «Ich bin ohne irgendwelche Erwartungen nach Monaco gereist. Ich empfinde es schon als riesige Ehre und als Zeichen der Anerkennung meiner Leistungen, dass ich überhaupt unter den sechs Nominierten bin», sagt Marcel zu BLICK. Dass er trotz Doppel-Gold (800 m und Marathon) und Doppel-Silber (1500 und 5000 m) bei den Paralympics nicht gewann, ist für Hug keine Niederlage.
Neben Beatrice Vio (Behindertensport) werden Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg (Durchbruch des Jahres), Schwimmer Michael Phelps (Comeback des Jahres), die Baseball-Champions der Chicago Cubs (Team des Jahres), Kunstturn-Superstar Simone Biles (Sportlerin des Jahres) und Usain Bolt (Sportler des Jahres) ausgezeichnet.