Vor acht Jahren wird es dunkel um Celine van Till (24). Bei einem Wettkampf in Deutschland stürzt die talentierte Reiterin und wird von ihrem Pferd «Zizz» begraben. Sie erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, ist zeitweise halbseitig gelähmt. Sie verliert die Hälfte ihrer Sehkraft, ihre Eltern müssen sie füttern wie ein Baby.
Zwei Mal will sie sich das Leben nehmen. Erst die Liebe zu den Pferden bringt sie wieder zurück in die Spur. Sie kämpft sich durch Physio- und Ergotherapie, Neuropsychologie und Logopädie. Ihre Geschichte verarbeitet sie in ihrem Buch «Pas a Pas» – Schritt für Schritt. Die Wende kommt vor vier Jahren: Van Till wird zur Miss Handicap gekürt.
Heute reitet sie mit ihrer Stute Amante erstmals an den Paralympics. Einen Vorgeschmack erhielt sie bereits am Sonntag. In der Dressur belegte sie Rang 13. «Was für ein Glück, hier sein zu dürfen und in dieser Arena zu reiten», schwärmt sie. Ihr Fokus gilt aber dem heutigen Einzelwettkampf. Ihr Ziel? «Alles ist möglich.»