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«18 Monate Wintertraining»
Corona legt den Behindertensport völlig lahm

Corona legt 2020 den Behindertensport völlig lahm. Doch der ewig junge Rollstuhlsportler Heinz Frei (62) nimmt das verlorene Jahr locker.
Publiziert: 05.12.2020 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2020 um 10:32 Uhr
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Heinz Frei trainiert und trainiert.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Weil die traditionellen «Sports Awards 2020» im Corona-Jahr ausfallen, springt BLICK in die Bresche und wählt die Sport-Champions des Jahres.

Allerdings konnte BLICK keine Kandidaten aus dem Behindertensport nominieren – nach dem Aus für die Paralympics in Tokio fegt Corona den internationalen Wettkampfkalender fast leer. Es gab 2020 zu wenige Paralympic-Events, um eine adäquate Nominierungsliste zu erstellen.

Immerhin noch Schweizer Meisterschaften

So sagt etwa Rollstuhl-Legende Heinz Frei (62): «Die höchste Auszeichnung, die es dieses Jahr zu gewinnen gab, war der Schweizer-Meister-Titel.» Der 15-fache Paralympics-Goldgewinner fährt im Juli die Zeitfahren-SM in Belp BE und im September die Strassen-SM in Roggliswil LU, wo er im Handbike siegt. Dazu kommt ein kleiner Event in Boningen SO. Das wars schon mit seiner Saison.

Dabei ist Frei im März noch im Nati-Camp auf Zypern. Es sollte der Abschluss des Wintertrainings sein – doch dann kommt der Lockdown. Die ganze Wettkampfsaison fällt ins Wasser. Frei schmunzelt und sagt: «Wenn 2021 die Saison startet, habe ich 18 Monate Wintertraining hinter mir.» Die SM sei einfach eine schöne Abwechslung gewesen.

Freis besondere Beziehung zu Japan

Keine Paralympics. Keine Meetings oder Marathons. Aber der Solothurner nimmt die unverhoffte Auszeit locker. «Es hat mich entschleunigt. Der Wettkampfstress fiel weg. Ich habe nach Lust und Laune trainiert. Ich habe es genossen, auch richtig lange Trainings zu machen, mal 140 oder 170 km zu fahren.» So kommt Frei dieses Jahr auf stolze 23'000 Trainingskilometer – mehr als in einem normalen Jahr.

Jetzt hat der zehnfache Schweizer Para-Sportler des Jahres Tokio 2021 im Visier. «Bei meinen 40 Jahren Wettkampfsport kommt es auf ein Jahr auch nicht mehr an», sagt Frei, der schon 35-mal in Japan war und eine besondere Beziehung zum Land hat. Seinen immer noch gültigen Marathon-Weltrekord fuhr er 1999 in Oita. Dann war er auch 1998 an den Winterspielen in Nagano im Langlauf dabei. «Jetzt noch die Sommerspiele in Japan, da würde sich für mich ein Kreis schliessen.»

So läuft die BLICK-Sportlerwahl

BLICK wählt die Sport-Champions des Jahres! Weil die traditionellen «Sports Awards» bei der SRG im Corona-Jahr 2020 den «Besten aus 70 Jahren» weichen müssen, springen wir in die Bresche. Denn auch dieses Jahr gab es grosse Leistungen, die es zu honorieren gilt. Die BLICK-Sportredaktion hat die stärksten Athleten und Athletinnen des Jahres nominiert.

Eine Jury aus ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres sowie die BLICK-Leser küren den Sieger, wobei Jury-Voten und Leser-Abstimmung zu jeweils 50 Prozent zählen. Die Sieger werden am Sonntag, 13.12. bekannt: In einer Blick-TV-Spezialsendung küren Schwingerkönig Christian Stucki, Eiskunstlauf-Legende Sarah van Berkel und Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara die besten Sportler des Jahres.

Der Preis: BLICK spendet im Namen der beiden Sieger in den Hauptkategorien (Sportlerin und Sportler des Jahres) je 2000.- Franken an eine Nachwuchs-Sportorgnisation ihrer Wahl.

BLICK wählt die Sport-Champions des Jahres! Weil die traditionellen «Sports Awards» bei der SRG im Corona-Jahr 2020 den «Besten aus 70 Jahren» weichen müssen, springen wir in die Bresche. Denn auch dieses Jahr gab es grosse Leistungen, die es zu honorieren gilt. Die BLICK-Sportredaktion hat die stärksten Athleten und Athletinnen des Jahres nominiert.

Eine Jury aus ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres sowie die BLICK-Leser küren den Sieger, wobei Jury-Voten und Leser-Abstimmung zu jeweils 50 Prozent zählen. Die Sieger werden am Sonntag, 13.12. bekannt: In einer Blick-TV-Spezialsendung küren Schwingerkönig Christian Stucki, Eiskunstlauf-Legende Sarah van Berkel und Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara die besten Sportler des Jahres.

Der Preis: BLICK spendet im Namen der beiden Sieger in den Hauptkategorien (Sportlerin und Sportler des Jahres) je 2000.- Franken an eine Nachwuchs-Sportorgnisation ihrer Wahl.

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