Die tragischen Ereignisse in Frankreich, im Nahen Osten, Mali und weiteren Ländern, die vom globalen Terror erfasst werden, werfen neue Sicherheitsfragen auf. «Terrorismus ist unsere grösste Gefahr», sagt Jose Mariano Beltrame, der Sicherheitschef des Bundesstaates Rio de Janeiro, neun Monate vor Beginn der Olympischen Spiele am Zuckerhut.
65'000 Polizisten sowie Soldaten sollen dafür sorgen, dass die ersten Spiele in Südamerika zu einem Fest werden. Das entspricht im Vergleich zu den Spielen 2012 in London einer Verdoppelung. In dieser Woche haben brasilianische Spezialeinheiten mit solchen aus Frankreich trainiert, um auf die völlig neue Gefahrenlage vorbereitet zu sein.
Olympische Spiele gerieten auch schon in der Vergangenheit ins Fadenkreuz von Extremisten: 1972 bei den Olympischen Spielen in München starben bei einer Geiselnahme der palästinensischen Terror-Organisation Schwarzer September im israelischen Wohnquartier insgesamt 17 Menschen.
In Atlanta 1996 kamen bei einem Bombenattentat des christlich-fundamentalen Serienmörders Eric Rudolph zwei Menschen ums Leben. Der Anhänger der «Army of God» hatte einen 18 Kilogramm schweren Sprengsatz mittels Fernzündung zur Explosion gebracht. Sowohl in München als auch Atlanta wurden die Spiele fortgesetzt.