Acht Türme mit je 14 Etagen. Alle voller Zimmer. Platz für 3500 Menschen. Aber: Die Hochhäuser im olympischen Dorf von Pyeongchang wirken an diesem Nachmittag wie ausgestorben. Kein Wunder: Hunderte Athleten inklusive Betreuer sind an diesem Nachmittag ausgeschwirrt. Trainings stehen an. Erst Stunden später werden alle müde in ihren Bau zurückzukehren. Der Ablauf gleicht jenem in einem Bienenstock. Tag für Tag, Woche für Woche.
Aktuell sind von der Schweizer Delegation gut 100 Personen im olympischen Dorf. Später werden – dann ist das Maximum erreicht – 135 einquartiert sein. Einer, der da ist, ist Simon Ammann (36). Lässig grüsst uns der Doppel-Doppel-Olympiasiger, ehe er sich in der Mini-Lobby gemütlich vor dem TV niederlässt. Mit Grund: In seinem Zimmer gibt es gar keinen Fernseher. «Wir haben auch keinen», bestätigt Irene Cadurisch (26). Gemeinsam mit Biathlon-Kollegin Lena Häcki (22) teilt sie ein spartanisch bemöbeltes Doppelzimmer im neunten Stock. Es sieht ein wenig aus wie in einer Jugendherberge – alles funktional, kein Schnickschnack, wenig Wohlfühlfaktor. «Uns gefällt es trotzdem sehr», so Häcki, «und schliesslich hat es ja sonst genügend zu tun im Dorf.»
Das wollen wir überprüfen, fahren mit dem rumpligen Lift zurück ins ins Freie und laufen zum Unterhaltungszelt. Japanerinnen kichern dort beim Billardspielen, zwei junge Männer duellieren sich an der Playstation und ein holländischer Funktionär döst auf einem Massagesessel. Etwas mehr Betrieb herrscht im Fitnessraum, wo Österreichs Ski-Hoffnung Stephanie Brunner (23) ihre Kilometer auf dem Laufband abspult. Es wird einem viel geboten. Das ist aber längst nicht alles: Wer will, kann in diesem für Fans unzugänglichem Mikrokosmos auch zur Bank, zum Floristen, zur Post oder – eher wenn es sein muss – zum Zahnarzt.
Schliesslich gibt es noch für jede der fünf Weltreligionen einen Gebetsraum. Sehr andachtsvoll eingerichtet sind sie allerdings nicht. Es gibt weder Fenster noch religiöse Motive, lediglich billige Klappstühle und Gebetsteppiche. Anwesend? Niemand. «Nur einige Italiener waren mal hier», sagt eine koreanische Aufsichtsdame. Mit dem Beginn der Wettkämpfe könnte sich dies allerdings ändern – schliesslich schadet etwas Hilfe von oben bekanntlich nie.
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Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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Im Februar finden in Südkorea vom 9. bis 25. Februar die 23. Olympischen Winterspiele statt. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Grossereignis in Pyeongchang: Zeitplan, Sportarten, TV-Übertragung und alle Schweizer Athleten.
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