Winterspiele in Peking
Australien schliesst sich nach USA Olympia-Boykott an

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mit dem diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in Peking ein klares Zeichen gesetzt. Jetzt entscheidet Australien, ebenfalls nicht teilzunehmen.
Publiziert: 08.12.2021 um 03:31 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2021 um 08:38 Uhr
Australien schliesst sich dem Olympia-Boykott an, nachdem die USA einen diplomatischen Boykott ankündigten.
Foto: SAEED KHAN

Australien schliesst sich den USA beim diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China an. «Es ist natürlich keine Überraschung, dass wir keine australischen Beamten zu diesen Spielen entsenden werden», sagte Premierminister Scott Morrison am Mittwoch.

Die Sportler des Landes sollen hingegen schon nach Peking reisen. Morrison begründete die Entscheidung mit einer Reihe von «Meinungsverschiedenheiten» zwischen Canberra und Peking.

Auch USA boykottiert Winterspiele

Erst am Vortag hatten die USA angekündigt, dass sie keine politischen Vertreter zu den Spielen im Februar schicken wollen. Sie begründeten den Schritt vor allem mit Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimischen Uiguren und andere Minderheiten in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas.

Peking bestreitet die Vorwürfe, wonach hunderttausende Uiguren in Arbeitslagern interniert werden und die Behörden die Geburtenrate der Minderheit unter anderem mit Zwangssterilisationen reduzieren sollen.

Australien und China streiten

Morrison zufolge spielte Xinjiang auch bei den Überlegungen seiner Regierung eine zentrale Rolle. Daneben streiten Australien und China jedoch noch über eine Menge anderer Themen. So ist Peking beispielsweise über Gesetze verärgert, die den Einfluss Chinas auf die australische Politik und Wirtschaft verringern sollen.

Auch das neue Verteidigungsbündnis mit den USA und Grossbritannien für den Indopazifik wird in China als Einmischung in dessen Angelegenheiten verstanden. Peking hat deshalb eine ganze Reihe von australischen Exportgütern wie Wein und Kohle mit Sanktionen belegt. (AFP)

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