Unsere Equipe erreicht den Final, aber ...
Schweizer Springreiter unter Druck

Die Schweizer Reiter müssen im Team-Final vom Mittwoch um die Medaillen kämpfen. Sie liegen zwei Fehler hinter den Führenden. Titelverteidiger Steve Guerdat ist enttäuscht.
Publiziert: 16.08.2016 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:22 Uhr
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Die Schweizer besichtigen den Parcours.
Foto: Sven Thomann
Nicole Vandenbrouck und Fabio Back

Startreiterin Janika Sprunger sieht es nach ihrer Runde in der ersten Team-Qualiprüfung richtig: «Jetzt müssen es die Teamkollegen rausreissen.» Sprunger kassiert auf Stute Bonne Chance zwei Abwürfe, «das waren zwei Flüchtigkeitsfehler. Der Parcours war eigentlich einfacher als vorgestern».

Ihre Teamkollegen aber erhören die 29-Jährige, zumindest Romain Duguet und Martin Fuchs. Beide beenden den Parcours fehlerfrei und verschaffen der Schweizer Equipe damit etwas Luft.

Vor den Schlussreitern aller elf Nationen, von denen nur die besten acht den morgigen Final erreichen, haben sich Holland, Deutschland und die USA ohne Fehler bereits vorzeitig einen Final-Platz gesichert. Auch die Schweizer hätten diese Chance, mit den Führenden gleichzuziehen – sofern Titelverteidiger Steve Guerdat ebenfalls ohne Fehler bliebe und Sprungers Resultat damit zum Streichresultat würde.

Doch dies gelingt Guerdat auf Gold-Wallach Nino des Buissonnets nicht. Nach einem Fehler am Wassergraben fällt noch eine weitere Stange. Der Titelverteidiger: «Ich bin sehr enttäuscht. Am Mittwoch müssen wir drei Nuller heimbringen und dann schauen, was bei den anderen passiert. Der Parcours wird nochmals ein Stück schwerer sein. Viele Pferde hatten Mühe mit dem Wasser. Das ist ungwöhnlich.» Weiter sagt er: «Es war ein schöner, fairer Parcour. Auch wenn es für mich scheisse gelaufen ist.»

Trotzdem zieht die Schweizer Equipe in den Team-Final ein und kämpft dort am Mittwoch gegen die führenden Nationen Holland, Deutschland, Brasilien und die USA (alle 0 Fehler), Frankreich (1), Kanada (4) und Schweden mit ebenfalls 8 Fehlerpunkten um eine immer noch mögliche Medaille.

In der Einzel-Wertung haben sowohl Sprunger und Guerdat trotz ihren zwei Abwürfen wie auch Duguet und Fuchs die nächste Reduktion überstanden. Von den 60 Startern kommen nur 45 weiter in die dritte Einzel-Quali, die morgen im Rahmen des Team-Finals stattfindet. Duguet und Fuchs liegen mit je 4 Fehlerpunkten auf dem 15., Sprunger und Guerdat mit je 8 Fehlerpunkten allerdings nur noch auf dem 30. Zwischenrang.

Das bedeutet, dass sich zumindest Sprunger und Guerdat am Mittwoch nicht mehr viele Fehler leisten können, um auch den nächsten Schnitt von 45 auf 35 Einzelreiter zu überstehen. Der Einzel-Final startet am Freitag mit den 35 Besten und wird in der zweiten Runde auf 20 reduziert, die um Medaillen reiten.

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