Deutschland vorgeführt
Chancentod Brasilien lässt beinahe Mega-Comeback zu!

Den Auftakt machten gestern die Frauen. Jetzt rollt der Ball auch bei den Männern. Und der Start ins Olympiaturnier hat es richtig in sich.
Publiziert: 22.07.2021 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2021 um 02:22 Uhr
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Ache Ragnar köpft Deutschland auf 2:3 heran.
Foto: AFP


Deutschland trifft auf Brasilien und sofort werden Erinnerungen an das denkwürdige 7:1 für die Deutschen an der WM 2014 in Brasilien wach. Zur Pause kann man festhalten, dass Brasilien mit Hochdruck an einer richtig deftigen Revanche arbeitet. Die filigranen Techniker aus Südamerika dribbeln den Deutschen Knoten in die Beine. Insbesondere Richarlison (29) kriegen die Deutschen nicht in den Griff. Der brasilianische Stürmer hat in der ersten Halbzeit einen Hattrick erzielt. Brasilien führt Deutschland richtig gehend vor. Kurz vor der Pause scheitern die Brasilianer auch noch vom Elfmeterpunkt. Sie lassen reihenweise Chancen liegen. Mit dem 3:0 zur Pause sind unsere nördlichen Nachbarn sehr gut bedient. Es könnte auch locker 7:0 stehen.

Der Pausentee scheint den Deutschen geschmeckt zu haben. Der erste Schuss auf das Gehäuse der Brasilianer sitzt sogleich. Nadiem Amiri (24) trifft mit gütiger Mithilfe des gegnerischen Torhüters. Die Kugel muss er abwehren. Von der Strafraumgrenze kommt der Ball angeflogen und rutscht Santos Paranaense (31) zwischen den Handschuhen hindurch. Der deutsche Kapitän, Maximilian Arnold (27) nimmt seiner Mannschaft gleich selbst den ganzen Wind wieder aus den Segeln. In der 63. Minute erhält Arnold die Ampelkarte. Wie der Phönix aus der Asche kommt Deutschland in der 82. Minute zum Anschlusstreffer. Ache Ragnar (22) steigt am höchsten und köpft den Ball in die Maschen. Brasilien lässt weiterhin Chance um Chance liegen. In der Nachspielzeit ist es Paulinho (32), der den Deckel mit dem 4:2 endgültig drauf macht. Die Deutschen haben eine Lehrstunde erhalten und dürfen sich glücklich schätzen, dass die Südamerikaner sehr ineffizient mit ihren Chancen umgegangen sind.

Australien schockt Argentinien

Die Australier bezwingen tatsächlich Argentinien mit 2:0! Dieses Olympia-Turnier wird immer wie verrückter. Bereits in der 14. Spielminute schiesst Lachlan Wales (23) die Australier in Front. Auf der Gegenseite schwächen sie sich selber. Der Argentinier Francisco Ortega (22) holt sich vor dem Pausentee die zweite gelbe Karte ab und verschwindet frühzeitig in der Kabine. Australien bringt das Resultat nicht nur über die Zeit, sie legen sogar noch einmal nach. Zehn Minuten bevor der Schlusspfiff ertönt, haut Marco Tilio (19) die Kugel in die Maschen. Die Sensation ist perfekt.

Frankreich wird kalt geduscht

Frankreich startet katastrophal in dieses Olympia-Turnier. Auf der anderen Seite überzeugt Mexiko mit Spielwitz und Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. In der ersten Halbzeit bekommen wir keine Tore zu sehen. Die zweiten 45 Minuten werden dafür umso spektakulärer. Mexiko geht kurz nach der Pause in Führung und kann wenig später nachdoppeln. Die Franzosen kommen dank einem Elfmeter auf 2:1 heran. Keine Spur von Panik bei Mexiko. Sie schlagen in den letzten Minuten noch zweimal zu und feiern einen ungefährdeten 4:1-Triumph.

Spanien verpatzt Auftaktpartie

Die Spanier eröffnen das Fussballturnier der Männer an den Olympischen Spielen in Tokio. Erster Prüfstein sind die Ägypter. Und die verkaufen ihre Haut ganz teuer. Kompromisslos steigen sie in die Zweikämpfe und holen sich gleich fünf gelbe Karten ab.

Ägyptens Spielweise behagt den Spaniern überhaupt nicht. Erschwerend kommt hinzu, das der Favorit kurz vor der Pause seinen Captain verliert. Dani Ceballos (24), der Spieler von Real Madrid, kann nach einem Foul nicht mehr weiterspielen. Wenige Sekunden vor Schluss hat Jesus Vallejo (24) den Siegestreffer für Spanien auf dem Fuss. Der Ball streift das Aussennetz. Das 0:0 bleibt bestehen und der spanische Fehlstart ist Tatsache.

Da werden Erinnerungen wach. Schon beim EM-Turnier starteten die Spanier schlecht, spielten im ersten Spiel gegen Schweden 0:0 und im zweiten gegen Polen 1:1. Am Ende, die Schweizer erinnern sich ungern, schafften sie nach dem Viertelfinalsieg im Penaltyschiessen noch den Sprung ins Halbfinal.

Japan startet erfolgreich

Es ist lange eine sehr zähe Angelegenheit zwischen Japan und Südafrika. In der 71. Minute sorgt Kubo Takefusa (20) für das einsame Highlight in dieser Begegnung. Der Japaner hat in diesem Sommer bei Real Madrid unterschrieben.

Honduras schiesst sich gegen Rumänien selbst ins Elend. In der Nachspielzeit von der ersten Halbzeit köpft Elvin Oliva (23) die Kugel ins eigene Gehäuse. Es bleibt der einzige Treffer. Rumänien glückt der Auftakt in dieses Turnier.

Neuseeland effizient

Gleichzeitig reicht Neuseeland ein Torschuss, um Südkorea mit 1:0 zu bezwingen. Viele Torchancen gab es in der ganzen Partie nicht. Nichtsdestotrotz waren die Südkoreaner spielbestimmend. So hatten sie über 60% Ballbesitz, in der 1. Halbzeit lag dieser zwischenzeitlich sogar bei über 70%.

Saudi-Arabien schiesst sich derweil selbst ab. Mit einem Eigentor machen sie den Weg frei für den 2:1 Sieg der Elfenbeinküste. Diese kassieren kurz vor Schluss eine rote Karte. Der Arbeitstag von Doumbia Aboubacar dauerte nur gerade vier Minuten.

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