Die Eröffnungsfeier ist eine zähe Vorstellung. Und das liegt nicht nur daran, dass im Stadion keine Zuschauer sitzen dürfen. Zu Beginn rennt eine Japanerin minutenlang und mutterseelenallein auf einem Laufband herum. Warum? Das weiss keiner so genau.
Das grosse Feuerwerk, was für gute Stimmung im Land sorgen soll, ist zwar schön anzusehen, dauert allerdings keine 20 Sekunden. Dann hat SRF auch noch Ton-Probleme, die das Zuschauen erschweren.
Kambundji und Heinzer schwenken Schweizer Fahne
Für ein Highlight sorgt die Delegation aus der Schweiz. Geführt von Sprinterin Mujinga Kambundji (29) und Fechter Max Heinzer (33) als Fahnenträger, betreten nach eineinhalbstündigem Warten alle fröhlich das Stadion und erheitern zumindest für den Moment das Trauerspiel.
Übrigens: Kentaro Kobayashi (58), der Kreativdirektor der Eröffnungsfeier, wird einen Tag, bevor sein Werk aufgeführt wird, gefeuert. Der Grund? Vor über 20 Jahren hat er sich als Komiker über die Holocaust-Opfer lustig gemacht. Davon ist nun ein Video aufgetaucht, das ihn seinen Job kostet.
Die Eröffnungsfeier hat noch nicht für Begeisterung gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens der sportliche Teil an den diesjährigen Spielen Spektakel bringt. (fmü)