Am 23. Juli wird in Tokio das olympische Feuer entzündet. Rund 11'000 Sportlerinnen und Sportler kämpfen an den Sommerspielen um Ruhm und Ehre. Eine davon ist Hend Zaza. Die syrische Tischtennisspielerin ist gerade einmal 12-jährig und damit die jüngste Olympionikin bei den kommenden Spielen.
Zaza sicherte sich das Olympia-Ticket bereits im Februar 2020, als sie in Jordanien das Qualifikationsturnier für Westasien gewann. Sie bezwang die 31 Jahre ältere Libanesin Sahakian im Final mit 4:3.
Geboren wurde Zaza am 1. Januar 2009 in Hama, einer syrischen Stadt, die immer wieder Schauplatz terroristischer Anschläge wurde. Seit sie denken kann, herrscht in Syrien ein schlimmer Bürgerkrieg. Die Stadt Hama gilt als Rebellenhochburg.
Sie trainiert unter dürftigen Bedingungen
2014, als Zaza fünf Jahre jung ist, beginnt sie mit dem Tischtennisspielen. Es hilft ihr, die Alltagssorgen zumindest für den Moment zu vergessen. Die Bedingungen, unter denen sie trainiert, sind prekär. Gespielt wird in einem Betonbau mit vier alten Tischen und regelmässigen Stromausfällen, was das Training vom Sonnenlicht abhängig macht.
Der Sport wird Zaza in die Wiege gelegt. Auch ihr Bruder spielt Tischtennis. Als dieser 2016 an einem Wettkampf in Katar teilnimmt, begleitet Zaza ihn. Die damals 7-Jährige begeistert die Scouts so sehr, dass sie vom internationalen Tischtennis-Verband (ITTF) in ein Förderungsprogramm aufgenommen wird.
Es ist der Startschuss ihrer Karriere. Plötzlich hat Zaza die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft auf professionellem Wege nachzugehen. Die Kosten für die Wettkämpfe und die Reisen übernimmt der Verband. Zaza kann sich voll und ganz auf ihre Leistungen konzentrieren.
«Siegeswille ist Erfolgsgarant»
Diese seien beeindruckend, wie die ITTF-Expertin Eva Jeler erzählt. «Ich habe selten eine Spielerin in diesem Alter gesehen, die mit solcher Freude spielt und mit solcher Intensität trainiert wie Zaza. Sie ist nie gelaufen, um den Ball aufzunehmen – sie rannte. Ihr Siegeswille ist ein Garant für zukünftigen Erfolg.»
Die Olympia-Teilnahme von Hend Zaza ist mehr als nur ein sportliches Ausrufezeichen. Eine 12-jährige Syrerin bringt Hoffnung in ein Land, das vom Krieg geprägt ist. Wer weiss, vielleicht wird Zaza obendrauf sogar noch die jüngste Olympia-Medaillengewinnerin der Geschichte.
Offiziell gibt es bei den Olympischen Spielen keine Altersgrenze. Die Entscheidung wird den Fachverbänden überlassen. Turner beispielsweise müssen seit 1997 mindestens 16 Jahre alt sein, um an Olympia teilnehmen zu dürfen. Bei anderen Sportarten wie dem Skateboarden oder eben auch im Tischtennis gibt es kein Mindestalter. Es ist ein heiss diskutiertes Thema. Kinder seien im jungen Alter noch nicht in der Lage, mit dem Olympia-Rampenlicht umzugehen. Hinzu kommt der Fakt, dass sich Kinder zwischen 12 und 15 Jahren noch im Wachstum befinden und ihnen schlimme Verletzungen drohen könnten, wenn sie Hochleistungssport betreiben.
Offiziell gibt es bei den Olympischen Spielen keine Altersgrenze. Die Entscheidung wird den Fachverbänden überlassen. Turner beispielsweise müssen seit 1997 mindestens 16 Jahre alt sein, um an Olympia teilnehmen zu dürfen. Bei anderen Sportarten wie dem Skateboarden oder eben auch im Tischtennis gibt es kein Mindestalter. Es ist ein heiss diskutiertes Thema. Kinder seien im jungen Alter noch nicht in der Lage, mit dem Olympia-Rampenlicht umzugehen. Hinzu kommt der Fakt, dass sich Kinder zwischen 12 und 15 Jahren noch im Wachstum befinden und ihnen schlimme Verletzungen drohen könnten, wenn sie Hochleistungssport betreiben.