Der Doping-Schock bei Alex Wilson ist gross. Im April wird er durch Anti-Doping-Schweiz provisorisch gesperrt, weil Spuren von Trenbolon in einem Dopingtest festgestellt wurden.
Sofort geht er seinen Trainingsplan und sein Ess-Tagebuch durch. Wilson stellt fest, dass er sowohl 72 Stunden als auch 48 Stunden vor der Urinprobe eine grosse Menge Rindfleisch in einem Restaurant in Las Vegas konsumiert hatte, wie der 30-Jährige in einem Statement mitteilt.
Damit ist der Fall für den Schweizer Sprinter klar. Die Substanz müsse mit überwiegender Wahrscheinlichkeit über den Verzehr von kontaminiertem Fleisch in seinen Körper gelangt sein. Denn Trenbolon ist ein Mittel, das in den USA verbreitet in der Rindermast eingesetzt wird.
Trenbolon ist ein anabol androgenes Steroid aus der Gruppe der Anabolika. Während es in der Humanmedizin heute keine Bedeutung mehr hat, wird es zur Rinderzucht in Nordamerika noch verwendet. Es ist auch beliebt zu Dopingzwecken. Dafür wird es in Untergrundlabors hergestellt, wie Wikipedia schreibt. Es dient dem Muskelaufbau und wird oft von Bodybuildern eingesetzt.
Trenbolon ist für diese Zwecke beliebt, weil es viel effizienter ist als etwa Testosteron, so ist die muskelfördernde Wirksamkeit 10- bis 15-mal stärker. Im Gegensatz zu Testosteron baut es «magere» Muskelmasse auf. Es setzt also weder Fett an noch lagert es Wasser ein. (sme)
Trenbolon ist ein anabol androgenes Steroid aus der Gruppe der Anabolika. Während es in der Humanmedizin heute keine Bedeutung mehr hat, wird es zur Rinderzucht in Nordamerika noch verwendet. Es ist auch beliebt zu Dopingzwecken. Dafür wird es in Untergrundlabors hergestellt, wie Wikipedia schreibt. Es dient dem Muskelaufbau und wird oft von Bodybuildern eingesetzt.
Trenbolon ist für diese Zwecke beliebt, weil es viel effizienter ist als etwa Testosteron, so ist die muskelfördernde Wirksamkeit 10- bis 15-mal stärker. Im Gegensatz zu Testosteron baut es «magere» Muskelmasse auf. Es setzt also weder Fett an noch lagert es Wasser ein. (sme)
«Für mich ist das die einzig schlüssige Erklärung für den positiven Befund, zumal nur Kleinstmengen von Trenbolon nachgewiesen wurden», so Wilson. Er führt in seiner Mitteilung die Parallelen zu US-Weitspringer Jarrion Lawson an.
Lawson ging 19 Monate durch die Doping-Hölle
Der Vizeweltmeister von London 2017 ging ab Sommer 2018 durch die Doping-Hölle. Er wurde positiv auf Trenbolon getestet und suspendiert. Sollte sich der Missbrauch bestätigen, drohen ihm vier Jahre Sperre.
Der damals 24-Jährige fällt aus allen Wolken. Und fragt sich, wie das Mittel in seinen Körper gelangt sein kann. Als er seine Kreditkartenabrechnungen checkt, fällt ihm auf, dass er am Vortag des positiven Tests in einem japanischen Steakhouse zu Mittag gegessen hat.
Lawson ist schnell klar, dass verunreinigtes Fleisch für den positiven Test verantwortlich sein muss. Mit der Quittung belegt er, dass er in besagtem Restaurant gegessen hat. Und Lawson kann auch belegen, dass Fleisch in den USA oft Trenbolon aufweist. Schliesslich darf es in den USA legal zur Fleischwirtschaft verwendet werden.
Als er und sein Team zudem entdecken, dass auch andere Länder mit Trenbolon-Fällen zu kämpfen haben, stösst er beim internationalen Gerichtshof CAS auf Gehör. Er wird freigesprochen, weil es als wahrscheinlich erachtet wird, dass die positive Probe auf kontaminiertes Fleisch zurückzuführen sei. Zudem werden ihm 10'000 US-Dollar zugesprochen. Ganze 19 Monate dauert sein Kampf vom Schock bis zur Erlösung. (sme)