Das ist der ABSOLUTE SPRINT-WAHNSINN in Tokio. Noch nie stand ein Mensch aus der Schweiz in einem Olympia-Final über 100 Meter – und jetzt stellen wir gleich zwei Raketen unter den acht schnellsten Frauen der Welt. Ajla del Ponte und Mujinga Kambundji stehen im Olympia-Final!
Und sie laufen nicht nur einfach mit. Del Ponte sprintet auf Rang fünf, Kambundji wird Sechste – die beiden brillieren inmitten der internationalen Konkurrenz. Auf dem Podest stehen drei Jamaikanerinnen.
«Ich realisiere das noch gar nicht. Es ist einfach Wahnsinn, dass wir zu zweit im Final waren. Ich bin sehr stolz», sagt Ajla del Ponte nach dem 5. Platz über 100 Meter bei «SRF». «Es war ein langer Weg. Man muss hart trainieren und träumen, dann kann das passieren. Ich bin einfach stolz für uns beide. Es zeigt, dass die kleine Schweiz da ist. Das ist einfach grossartig. Jetzt können wir mit vielen guten Vibes in die Staffel gehen.»
Auch Mujinga Kambundji ist glücklich nach Rang 6. «Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe in den Final. Über 100 Meter in einem Weltfinal zu stehen, ist ‹hönne cool›, dazu noch mit Ajla», sagt Kambundji. Doch ein bisschen Enttäuschung schwingt mit. «Ich habe aber gehofft, noch ein bisschen besser zu laufen. Man will natürlich immer mehr. Und ich hatte das Gefühl, ich hätte von der Zeit her mehr können. Aber es ist gut, im Final gewesen zu sein. Ich freue mich jetzt sehr auf den 200er und auf die Staffel. Die Staffel wird sicher cool.»
«Ich realisiere das noch gar nicht. Es ist einfach Wahnsinn, dass wir zu zweit im Final waren. Ich bin sehr stolz», sagt Ajla del Ponte nach dem 5. Platz über 100 Meter bei «SRF». «Es war ein langer Weg. Man muss hart trainieren und träumen, dann kann das passieren. Ich bin einfach stolz für uns beide. Es zeigt, dass die kleine Schweiz da ist. Das ist einfach grossartig. Jetzt können wir mit vielen guten Vibes in die Staffel gehen.»
Auch Mujinga Kambundji ist glücklich nach Rang 6. «Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe in den Final. Über 100 Meter in einem Weltfinal zu stehen, ist ‹hönne cool›, dazu noch mit Ajla», sagt Kambundji. Doch ein bisschen Enttäuschung schwingt mit. «Ich habe aber gehofft, noch ein bisschen besser zu laufen. Man will natürlich immer mehr. Und ich hatte das Gefühl, ich hätte von der Zeit her mehr können. Aber es ist gut, im Final gewesen zu sein. Ich freue mich jetzt sehr auf den 200er und auf die Staffel. Die Staffel wird sicher cool.»
Elaine Thompson-Herah holt Gold in 10,61. Dann folgen Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson. Vierte wird Marie-Josee Ta Lou. Allesamt Top-Stars. Und dann kommen die Tessinerin und die Bernerin. Noch vor der ersten US-Sprinterin. Beide bleiben sie unter 11 Sekunden: 10,97 für Del Ponte und 10,99 für Kambundji. Einfach sackstark!
Historische Final-Quali
Den Anfang an diesem historischen Tag macht Del Ponte. Nach ihrem Schweizer Rekord (10,91 Sek) im Vorlauf ist die Tessinerin auch im Halbfinal nicht aufzuhalten. 11,01 Sekunden – zweitschnellste Zeit der Karriere.
Als Zweite ihres Halbfinals (vor 200-m-Weltmeisterin Dina Asher-Smith) stürmt sie in den Final. Die 25-Jährige setzt ihren märchenhaften Aufstieg an die Weltspitze fort, nachdem sie vergangene Saison die schnellste Frau Europas war und Anfang Jahr Hallen-Europameisterin (60 m) wurde.
Kambundji doppelt nach in 10,96
Wenig später ist dann Kambundji dran. Lange Zeit die nominelle Nummer 1 im Land, scheint sie die Konkurrenz aus dem eigenen Lager aber mal so richtig zusätzlich anzustacheln – falls es das in einem Olympia-Halbfinal überhaupt noch braucht.
Auch die WM-Dritte von 2019 über 200 m ist nicht zu stoppen und steht im Olympia-Final über 100 m – in der Königsklasse also. Ihre Zeit? 10,96 – noch schneller als Del Ponte!
Schwester Ditaji und die Sprint-Kolleginnen feuern an
Fans sind im Stadion zwar keine zugelassen – aber die Schweizerinnen bekommen trotzdem lautstark Unterstützung. Auf der Tribüne beim Zieleinlauf dürfen sich Mitglieder der Delegationen die Wettkämpfe anschauen. Die Lautesten sind: die Schweizerinnen! Kambundjis jüngere Schwester Ditaji und die Sprint-Kolleginnen der beiden Raketen sind während den Läufen völlig aus dem Häuschen – und nach dem Zieleinlauf und der fixen Final-Quali geht die Party erst so richtig los!
Zu Recht. Auch wenn am Ende keine Medaille herausschaut: Ein Platz im 100-m-Final in der Weltsportart Leichtathletik bei Olympischen Spielen. Das ist eine Leistung, die eigentlich gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Dass gleich zwei Schweizerinnen diesen Sprung schaffen – unfassbar.