Fünf Jahre lang hat Lovisa Lindh für ihren olympischen Traum geschuftet. Mit ihrer am Sonntag in Stockholm gelaufenen Zeit von 1:59,76 Minuten wäre sie in diesem Jahr die Nummer 22 der Welt, was locker für das 48er-Feld in Tokio reichen würde.
Doch nun wird die schwedische 800-Meter-Läuferin von ihren eigenen Landsleuten ausgebremst. Trotz erfüllter Limite gehört die 29-Jährige nicht zum Team, das in Tokio um olympische Ehren kämpft. Grund: Die Schweden nehmen nur Athletinnen mit, die das Potenzial für einen Platz im Final der besten acht Läuferinnen haben. Da Lindh dieses Kriterium aus Sicht des Verbands nicht erfüllt, wird sie aus dem Olympia-Team ausgeschlossen.
Grund genug für Lindh, um auf Instagram Dampf abzulassen: «Ich war noch nie so enttäuscht. Tokio war fünf Jahre lang meine grösste Motivation. Ich habe gegen Verletzungen und Rückschläge angekämpft, aber immer an meinen Traum geglaubt. Und nun werde ich von meinem eigenen Verband betrogen.»
Die Schwedin schreibt weiter: «Es zerreisst mir das Herz, nicht an meinen zweiten Olympischen Spielen teilzunehmen, weil mein eigenes Land mich nicht lässt, obwohl ich eine Einladung vom Weltverband habe. Ich kann die Entscheidung nicht verstehen. Aber egal, wie viel Hass ich gerade verspüre, meine Liebe für den Sport wird immer grösser sein.» (red)