Was für ein Beach-Krimi!
Vergé-Dépré/Heidrich werfen Landsfrauen aus Olympia-Turnier

Welch heroischer Kampf! Nach Matchbällen hüben wie drüben, behalten im rein schweizerischen Beach-Achtelfinal am Ende Vergé-Dépré/Heidrich mit 23:21 im dritten Satz die Oberhand über die Landsfrauen Hüberli/Betschart.
Publiziert: 01.08.2021 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2021 um 14:37 Uhr
So verwerten Heidrich/Vergé-Dépré den Matchball
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Im rein schweizerischen Duell:So verwerten Heidrich/Vergé-Dépré den Matchball
Emanuel Gisi, Tokio

Aus Schweizer Sicht ist es richtig schade: Da überstehen beide Beachvolley-Frauenduos die Olympia-Gruppenphase – und dann treffen Heidrich/Vergé-Dépré und Hüberli/Betschart schon im Achtelfinal aufeinander. Dass sie gegen ein Duo aus dem eigenen Land ran müssen, scheint die Europameisterinnen zu Beginn überhaupt nicht zu beeindrucken. «Wir sind mit viel Energie ins Spiel gegangen», sagt Joana Heidrich. Sie und Partnerin Anouk Vergé-Dépré legen los wie die Feuerwehr, überfahren Hüberli/Betschart in den ersten Minuten. Rasch steht es 11:4, am Ende ist Satz 1 eine klare Sache.

Trotzdem wird Vergé-Dépré später von «einem schwierigsten Spiele meiner Karriere» sprechen. «Wir haben schon so viel mit ihnen trainiert, darum wussten wir viel über sie – und sie viel über uns», sagt sie. «Wahrscheinlich wurde es darum so ein enges Spiel», sagt Nina Betschart, eine der Verliererinnen. Zusammen mit Tanja Hüberli gewinnt sie den zweiten Satz, in dem sie lange führen und am Schluss doch noch zittern müssen.

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Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich ziehen in den Olympia-Viertelfinal ein.
Foto: AFP

Das Finale wird dann furios: Im Entscheidungssatz wischt Betschart hier einen Ball über den Block von Heidrich, dort schlägt Vergé-Dépré die Tür zum Viertelfinal mit einem Smash wieder zu. Die Teams schenken sich nichts, beide kommen zu vier Matchbällen, beide vergeben vier – beim fünften lassen Heidrich/Vergé-Dépré nichts mehr anbrennen: 21:12, 19:21, 23:21, das Spiel ist aus. «Es hätte in beide Richtungen kippen können», sagt Hüberli, für die nach dem Out mit Partnerin Betschart nun der Heimflug auf dem Programm steht. «Wir haben im Olympia-Turnier über weite Strecken nicht unser bestes Volleyball spielen können», sagt sie. «Aber wir haben alles investiert, gekämpft und Charakter bewiesen.»

Heidrich/Vergé-Dépré dürfen dagegen weiter von den Medaillen träumen. Nach einem Tag Pause geht es am Dienstag im Viertelfinal gegen die Brasilianerinnen Ana Patricia/Rebecca weiter. «Für mich war klar: Das Spiel gehört uns», sagt Heidrich. «In meinem Kopf habe ich kein Szenario zugelassen, in dem wir verlieren.» Die Einstellung wird auch gegen die Block- und Defensivstarken Brasilianerinnen nötig sein. Vergé-Dépré: «Zuerst geniessen wir den Abend. Wir haben noch mehr vor.»

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