Timea und Martina im Olympia-Rausch
«Wir sagen beide, was wir denken»

Timea Bacsinszky und Martina Hingis gewinnen Olympia-Silber und sprechen danach im House of Switzerland in Rio de Janeiro über ihr Erfolgsrezept.
Publiziert: 15.08.2016 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:22 Uhr
Simon Häring (Text), Fabio Back (Video) und Sven Thomann (Fotos) aus Rio de Janeiro

Sie ist die beste Doppel-Spielerin der Welt. Es gibt kein Turnier, das sie noch nicht gewonnen hat. Eine Olympia-Medaille ist aber auch für Martina Hingis (35) Neuland. «Diese Emotionen geniesse ich jetzt einfach. Sie sind einmalig», sagt sie wenigen Stunden nach der Final-Niederlage.

Nach den Absagen von Roger Federer und Belinda Bencic fragte Hingis Bacsinszky an, ob sie mit ihr das Olympia-Doppel bestreiten wolle. Sie wollte, obwohl die beiden noch nie zusammen gespielt hatten. «Wir wussten nicht, was wir voneinander erwarten können», sagt Hingis.

Das gilt allerdings nur für das, was auf dem Platz passiert. Schliesslich kennen sich Hingis und Bacsinszky vom Fed Cup. «Timea hat ein enormes Kämpferherz. Und für mich ist das auch eine grosse Genugtuung. Auch deswegen bin ich noch einmal zurückgekommen.»

Auch Bacsinszky schwärmt in den höchsten Tönen von ihrer Doppel-Partnerin. «Wir sind sehr ähnlich. Wir sagen, was wir denken und fühlen. Manchmal passt das den Leuten nicht, aber uns ist das egal. Wir sind beide authentisch», sagt die Lausannerin.

Schon am Montagabend brasilianischer Zeit reisen die beiden nach Cincinnati zum nächsten Turnier weiter. Im Gepäck viele schöne Erinnerungen und eine Silbermedaille. Erst Mitte September dürften sie diese Freunden und Familie präsentieren – nach den US Open.

«Das ist schon schwierig, aber wir kennen es nicht anders. Natürlich würde ich jetzt die Medaille am liebsten mit meiner Familie und meinen Freunden in der Schweiz feiern», gesteht Bacsinszky. Ob die beiden jemals wieder gemeinsam Doppel spielen, lassen die beiden offen.

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