Teamchefin stellt unsere Staffel vor
«Die junge Cathia Schär sorgte für grosse Augen in der Triathlonwelt»

Jetzt gehts im Triathlon auch im Team um eine Medaille. Am frühen Montagmorgen (8 Uhr). Der geplante Start wurde am Sonntagabend bestätigt. Mit dabei ist auch Silber-Heldin Julie Derron. Und ein Neuer nach zwei kurzfristigen Ausfällen. Das ist unser Team.
Publiziert: 04.08.2024 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2024 um 01:26 Uhr
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Cathia Schär: das jüngste Mitglied der Triathlon-Staffel in Paris.
Foto: freshfocus
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Gibts sogar eine zweite Schweizer Triathlon-Medaille nach dem Silber-Coup von Julie Derron (27)? Die Mixed-Staffel will am Montagmorgen in Paris (8 Uhr, wenn das Rennen tatsächlich möglich ist) vorne mitmischen. «Die Top 5 sind ganz klar unser Ziel», sagte Teamchefin Tamara Mathis im Vorfeld von Olympia. «Doch für eine Medaille muss alles richtig gut laufen.»

Zweimal musste kurzfristig rotiert werden: Nach dem Magen-Darm-Infekt von Adrien Briffod (30) war Reservist ­Simon Westermann (26) ­eingeplant, der nun ebenfalls krank ist. So reist Sylvain Fridelance (29) ganz kurzfristig an. Einen direkten Zusammenhang zwischen der Wasserqualität und der Erkrankung bei Briffod kann der Schweizer Olympia-Chefarzt Hanspeter Betschart nicht bestätigen. Und Westermann hat gemäss Swiss Triathlon nicht in der Seine getestet.

Triathlon-Mixed-Staffel findet statt

Die olympische Mixed-Staffel im Triathlon soll am Montag (8.00 Uhr) wie geplant stattfinden. Das teilen das Organisationskomitee der Sommerspiele von Paris und der Triathlon-Weltverband (World Triathlon) knapp zehn Stunden vor dem Start mit. Zuvor hat Belgiens Nationales Olympisches Komitee erklärt, seine Staffel werde wegen eines Krankheitsfalls im Team nicht antreten.

«Die neuesten Analyseergebnisse bestätigen, dass sich die Wasserqualität der Seine am Triathlonstandort in den letzten Stunden verbessert hat. Und die vorausschauenden Analysen deuten darauf hin, dass die Wasserqualität innerhalb der von World Triathlon akzeptierten Grenzen liegen wird», heisst es in dem Statement.

Bakterienbelastung in der Seine

Die Bakterienbelastung in der Seine ist seit Wochen Thema in Paris. Im Stadtfluss sollen nach den Triathlons auch die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen ausgetragen werden. Nach starken Regenfällen am Tag der Eröffnungsfeier wurden die Grenzwerte für E.Coli-Bakterien im Fluss zunächst überschritten. Der Triathlon der Männer musste deswegen um einen Tag nach hinten verlegt werden, am vergangenen Mittwoch fanden schliesslich die Wettkämpfe der Männer und Frauen an einem Tag statt. Am Sonntag war das letzte angesetzte Schwimmtraining für den Mixed-Wettbewerb im Triathlon abgesagt worden.

Wie Belgiens Nationales Olympisches Komitee BOIC am Sonntagabend mitgeteilt hat, wurde die Triathletin Claire Michel, die am Mittwoch im Einzel gestartet war, wegen einer Erkrankung in die Poliklinik im Olympischen Dorf gebracht, sie befindet sich nach Angaben des BOIC aber wieder auf ihrem Zimmer im Athletendorf. An der Mixed-Staffel am Montag wird Belgien wegen Michels Erkrankung nicht teilnehmen. Zu medizinischen Details bezieht das belgische NOK keine Stellung, übt aber Kritik an den Abläufen der bisherigen Triathlon-Wettbewerbe bei den Sommerspielen in Paris. (AFP)

Die olympische Mixed-Staffel im Triathlon soll am Montag (8.00 Uhr) wie geplant stattfinden. Das teilen das Organisationskomitee der Sommerspiele von Paris und der Triathlon-Weltverband (World Triathlon) knapp zehn Stunden vor dem Start mit. Zuvor hat Belgiens Nationales Olympisches Komitee erklärt, seine Staffel werde wegen eines Krankheitsfalls im Team nicht antreten.

«Die neuesten Analyseergebnisse bestätigen, dass sich die Wasserqualität der Seine am Triathlonstandort in den letzten Stunden verbessert hat. Und die vorausschauenden Analysen deuten darauf hin, dass die Wasserqualität innerhalb der von World Triathlon akzeptierten Grenzen liegen wird», heisst es in dem Statement.

Bakterienbelastung in der Seine

Die Bakterienbelastung in der Seine ist seit Wochen Thema in Paris. Im Stadtfluss sollen nach den Triathlons auch die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen ausgetragen werden. Nach starken Regenfällen am Tag der Eröffnungsfeier wurden die Grenzwerte für E.Coli-Bakterien im Fluss zunächst überschritten. Der Triathlon der Männer musste deswegen um einen Tag nach hinten verlegt werden, am vergangenen Mittwoch fanden schliesslich die Wettkämpfe der Männer und Frauen an einem Tag statt. Am Sonntag war das letzte angesetzte Schwimmtraining für den Mixed-Wettbewerb im Triathlon abgesagt worden.

Wie Belgiens Nationales Olympisches Komitee BOIC am Sonntagabend mitgeteilt hat, wurde die Triathletin Claire Michel, die am Mittwoch im Einzel gestartet war, wegen einer Erkrankung in die Poliklinik im Olympischen Dorf gebracht, sie befindet sich nach Angaben des BOIC aber wieder auf ihrem Zimmer im Athletendorf. An der Mixed-Staffel am Montag wird Belgien wegen Michels Erkrankung nicht teilnehmen. Zu medizinischen Details bezieht das belgische NOK keine Stellung, übt aber Kritik an den Abläufen der bisherigen Triathlon-Wettbewerbe bei den Sommerspielen in Paris. (AFP)

Weil es in den letzten ­Tagen geregnet hat, hat sich die Wasserqualität in der Seine wieder verschlechtert. Der Fluss gleicht am Vortag einer braunen Brühe. Trainings im Wasser wurden abgesagt. Wie letzte Woche vor den Einzelwettkämpfen ging das Bangen um das Rennen auch jetzt wieder los, nun offenbar mit positivem Ausgang (siehe Box oben). Wer sind also die vier Charaktere des Schweizer Teams? Teamchefin Mathis stellt sie für Blick vor.

Julie Derron (27)

Foto: keystone-sda.ch

Ergebnis Einzelrennen in Paris: Silber! 

Teamchefin Tamara Mathis über sie: «Sie hat sich in den letzten drei Jahren als Athletin extrem entwickelt, ist sehr laufstark. In der Quali-Periode ist sie in der höchsten Serie mehrfach in die Top 8 gelaufen. Sie gehört jetzt zur Weltspitze. Das macht sie zur Teamleaderin. Sie ist kommunikativ, auf dem Boden geblieben, hat erst gerade ihren Master abgeschlossen, sie ist also ein gutes Vorbild.»

Cathia Schär (22)

Foto: keystone-sda.ch

Einzelrennen: 43.

Teamchefin Mathis: «Sie ist unsere junge Athletin, sie hat sich in den letzten Jahren auf der Weltbühne etabliert. Mir gefällt, wie frech sie im Rennen ist. Erst vorletztes Jahr startete sie erstmals in der höchsten Wettkampfserie (WTCS), dennoch positioniert sie sich durchaus auch unter den ersten fünf Fahrerinnen inmitten der Olympiasiegerinnen und Athletinnen, die seit Jahren auf den Podien stehen. Oder sie getraut sich, als Erste in die Wechselzonen zu gehen. So sorgte sie zu Beginn für grosse Augen in der Triathlonwelt, mittlerweile schauen die anderen in den Rennen schon, wo sie steht. Sie durfte die Spitzensport-RS absolvieren und so Vollprofi sein.»

Max Studer (28)

Foto: keystone-sda.ch

Einzelrennen: 40.

Teamchefin Mathis: «Er ist sehr reflektiert, stellt gute Fragen, setzt sich stark für das Team ein. Es sind seine zweiten Olympischen Spiele, deshalb ist es sicher gut, neben den Neulingen schon ihn mit der Erfahrung von Tokio zu haben. Er ist ein sehr starker Athlet, der schwierige Monate hinter sich hat, verletzt und krank war. Nun hat er gezeigt, dass er dennoch sehr fit ist. Eine Geheimwaffe.»

Neu: Sylvain Fridelance (29)

Foto: keystone-sda.ch

Einzelrennen: –. 

Er ersetzt die erkrankten Adrien Briffod (49.) und Simon Westermann (eigentlicher Reserveathlet). So steht der Westschweizer Fridelance unverhofft vor seinem Olympia-Debüt. Beim letzten Wettkampf Mitte Juli in Hamburg klassierte er sich als 21. und bester Schweizer vor Studer und Westermann.

Teamchefin Mathis zur Rochade: «Zwei Ausfälle innerhalb weniger Tage sind sehr aussergewöhnlich und in erster Linie unglücklich für die Athleten. Sie hatten sich sehr auf dieses Olympiarennen gefreut. Doch im Spitzensport gilt es, die Situation schnell zu akzeptieren, zu reagieren und die beste Lösung zu finden. Wir sind überzeugt, dass unser Team auch unter diesen Voraussetzungen ein starkes Rennen zeigen wird.»

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