Die Vorfreude ist gross, bei den Schweizer Fans, den Sportlerinnen und Sportlern – aber auch bei Ralph Stöckli. «Die Stimmung ist gut», sagt der ehemalige Curler bei einer Medienrunde am Donnerstagmittag. Besonders toll ist sie wohl bei den beiden Fahnenträgern Nino Schurter (38) und Nina Christen (30).
«Wir sind froh, dass wir eine Athletin und einen Athleten benennen dürfen, denn die Auswahl ist nicht einfach», sagt der 48-Jährige. Doch: Wer trifft denn diese Wahl? «Das darf ich entscheiden», erklärt Stöckli. «Ich diskutiere das aber mit meinem Team.» Hinzu kommen andere Faktoren. So reisen einige Athletinnen und Athletinnen erst später an, andere haben schon unmittelbar nach der Eröffnungsfeier ihre ersten Wettkämpfe: «Da fallen schon mal einige weg.»
Eröffnungsfeier? «Die wohl grösste Show der Welt»
So werden am Freitagabend bei der pompösen Eröffnungsfeier auf der Seine – Stöckli beschreibt sie als «wohl grösste Show der Welt» – rund 60 Schweizer Athletinnen und Athleten dabei sein. Was Stöckli noch nicht weiss, ist, ob die Schweiz ein eigenes Boot haben wird oder ob sie es sich mit einem anderen Land teilen muss. «Natürlich hätten wir gerne ein eigenes Boot, aber wir teilen ja gerne.» Die genauen Details bekämen sie am Donnerstagnachmittag.
Ein konkretes Medaillenziel definiert Stöckli auch diesmal nicht. «Für mich ist das Potenzial der Diplome sehr wichtig», meint der Olympia-Bronzegewinner von 2010. Denn die Anzahl an Top-8-Platzierungen würde viel mehr aussagen, wie es um den Schweizer Sport steht. «Für eine Medaille muss so viel zusammenstimmen. Eine Top-8-Rangierung ist für mich eine stärkere Aussage.» Der Fortschritt diesbezüglich sei sehr positiv, Stöckli ist überzeugt, dass «wir heuer eine weitere Entwicklung sehen werden».