Mission erfüllt: Sprintstar Noah Lyles löst sein Versprechen ein und holt Olympia-Gold über die 100 m nach 20 Jahren zurück in die USA. Der Weltmeister rennt im spektakulären Final von Paris 9,79 Sekunden und hat damit in einem Fotofinish die Nase vorn. Hinter Lyles sichert sich der Jamaikaner Kishane Thompson Silber – der Top-Favorit liegt nur fünf Tausendstel zurück. Bronze holt im Stade de France Lyles' Landsmann und Ex-Weltmeister Fred Kerley (9,81).
Lyles hat sich im Vorfeld maximal unter Druck gesetzt, nur er könne Gold über die prestigeträchtigste aller Strecken mit nach Hause nehmen. «Je mehr Augen auf mich gerichtet sind, desto besser bin ich», sagte der 27-Jährige – und dann hält er mit einer persönlichen Bestzeit tatsächlich sein Wort.
Das Warten hat ein Ende
Mit seinem unwiderstehlichen Goldlauf versöhnt Lyles auch wieder die Heimat, schliesslich mussten die USA seit 2004 auf einen Olympiasieger über die 100 m warten. Damals in Athen triumphierte Justin Gatlin, danach begann die Ära des Jamaikaners Usain Bolt, ehe in Tokio Überraschungssieger Marcell Jacobs (Ita) die US-Boys düpierte. Nun liefert Lyles, was die Fans sehen wollen – und jubelt über seine erste Goldmedaille bei Olympischen Spielen.
Der Ticker zum Nachlesen:
Das Podest
Gold: Noah Lyles (USA) – 9,79 Sekunden
Silber: Kishane Thompson (Jam) – 9,79
Bronze: Fred Kerley (USA) – 9,81
Die olympischen Diplome:
4. Akani Simbine (Südaf.) – 9,82
5. Marcell Jacobs (Ita) – 9,85
6. Letsile Tebogo (Botsw.) – 9,86
7. Kenneth Bednarek (USA) – 9,88
8. Oblique Seville (Jam) – 9,91
Lyles hält ersten Teil seines Versprechens
Der polarisierende Noah Lyles hat im Vorfeld der Spiele drei Goldmedaillen angekündigt. Die erste hat er nun. Er behält die Nerven und egalisiert seine Persönliche Bestmarke dann, wenn es drauf ankommt.
Auch Bronze geht in die USA
Das Podest komplettiert Fred Kerley (USA). Er läuft die 100 Meter in 9,81 Sekunden. Der grosse Gschlagene: Oblique Seville. Der Jamaikaner läuft mit 9,91 als letzter über die Ziellinie – er läuft ganze 0,1 Sekunden langsamer als im Halbfinal.
Lyles holt Gold!
Unglaublich. Noah Lyles holt Gold, 5 Tausendstel vor dem Top-Favoriten Kishane Thompson.
Die Läufer werden vorgestellt
Einer nach dem anderen laufen die Sprinter ins Stadion ein.
Ausblick auf den Final
Kishane Thompson bestätigt in den Halbfinals seine Position als Topfavorit. Der Jamaikaner bleibt mit 9,80 Sekunden nur 3 Hundertstel hinter seiner eigenen Jahresweltbestleistung.
Sein Landsmann Oblique Seville setzt mit seinem Sieg gegen Noah Lyles für ein Ausrufezeichen. Mit 9,81 Sekunden verbessert er seine beste Zeit im Kalenderjahr 2024 um eine Hundertstelsekunde und egalisiert diejenige seines Konkurrenten Noah Lyles aus den USA.
Vor den Halbfinals galt Lyles nach Thompson als der grösste Gold-Anwärter. Nun hat ihm Seville diesen Rang abgelaufen.
Seit 2008 gab es mit Ausnahme der letzten Spiele von 2021 in Tokio dank Usain Bolt stets die Goldmedaille über die 100 Meter. Thompson oder Seville könnten den Inselstaat nun zurück auf den Sprint-Thron bringen.
Antworten gibt es im Olympia-Final um 21.50 Uhr.
Die Finalisten
1. Kishane Thompson (Jam) – 9,80
2. Oblique Seville (Jam) – 9,81
3. Noah Lyles (USA) – 9,83
4. Fred Kerley (USA) – 9,84
5. Akani Simbine (Süda.) – 9,87
6. Letsile Tebogo (Botsw.) – 9,91
7. Marcell Jacobs (Ita) – 9,92
8. Kenneth Bednarek (USA) – 9,93
Kishane Thompson gibt sich keine Blösse
Der Top-Favorit gewinnt den letzten Halbfinal problemlos in 9,80 Sekunden! Da bleibt er nur 3 Hundertstel hinter seiner eigenen Jahresweltbestleistung von 9,77. Auch Fred Kerley sprintet in den Final (9,84).
Benjamin Richardson aus Südafrika scheitert als Dritter im Halbfinal. Seine 9,95 Sekunden reichen nichtm, um über die Zeit weiterzukommen. Somit Schaffen es Titelverteidiger Marcell Jacobs und Kenneth Bednarek (USA) dank ihren Suoper-Zeiten in den Final. Beide liefen im schnellen zweiten Halbfinal.
Der dritte Halbfinal steht bevor
Im dritten und letzten Halbfinal folgt in Kürze Kishane Thompson. Der Jamaikaner ist bei den Buchmachern der Favorit auf Olampia-Gold. Auch Fred Kerley (USA) zählt zu den Medaillenanwärtern.
Zwei Afrikaner weiter
Akani Simbine aus Südafrika gewinnt in starken 9,87 Sekunden vor Letsile Tebogo aus Botswana (9,91). Der WM-Silbermedaillen-Gewinner verdrängt damit den Titelverteidiger Marcell Jacobs auf den dritten Platz.
Mit 9,92 Sekunden reiht sich dieser aber aktuell auf den ersten Platz der Zeit-Rangliste ein. Kenneth Bednarek aus den USA wäre aktuell als zweiter über die Zeit qualifiziert (9,93). Doch es folgt ja noch ein dritter Halbfinal