Die Schweizer Triathleten verpassen im Mixed-Teamwettkampf eine Medaille. In der Besetzung Max Studer (28), Julie Derron (27), Sylvain Fridelance (29) und Cathia Schär (22) resultiert Platz 7.
Zur Halbzeit des Rennens liegt das Schweizer Quartett noch aussichtsreich an dritter Stelle. Derron, die am vergangenen Mittwoch im Einzel mit dem Gewinn der Silbermedaille überzeugt hat, übergibt mit nur fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze an Fridelance. Doch der erst am Sonntagnachmittag als Ersatz selektionierte Waadtländer büsst drei Positionen und gut 30 Sekunden ein, womit die Medaillenchance entschwunden ist.
Am Ende sichert Schär dem Schweizer Team mit 1:37 Minuten Rückstand auf die Spitze immerhin noch ein olympisches Diplom. Gold holt sich in einem Dreikampf das deutsche Quartett vor den USA und Grossbritannien. Zunächst wurden die Briten als Silbermedaillen-Gewinner gelistet, nach genauerer Betrachtung des Foto-Finishes wurde jedoch den US-Amerikanern Silber zugesprochen.
Verrückte 20 Stunden für Ersatzmann Fridelance
Startläufer Max Studer erzählt gegenüber SRF, dass bereits bei seinem Schwimm-Einsatz ein «grosses Durcheinander» herrschte: «Die Strömung war sehr speziell.» Dass man nicht in der Seine trainieren und sich auf die Begebenheiten vorbereiten konnte, habe man nicht als Nachteil empfunden, sagt Derron: «Cathia, Max und ich haben das Einzel absolviert und wussten, wie es in der Seine ist.»
Wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen wurde aber Sylvain Fridelance. «Ich wurde am Sonntag um 14 Uhr informiert, dass ich nach Paris kommen soll. Die letzten 20 Stunden waren sehr speziell», erzählt der 29-Jährige. Weil Simon Westermann (26), der eigentlich für Adrien Briffod (30) hätte antreten sollen, an einem Magen-Darm-Infekt erkrankte, kam der Mann aus Saint-Barthélémy VD zum Einsatz. Er habe sich aber schnell auf den Wettkampf fokussieren können und sei «sehr stolz, das Rennen gemacht haben zu dürfen». Beim Ausstieg aus der Seine sei ihm ein Fehler unterlaufen, was den Rückstand zum Wechsel aufs Velo erklärt.
Alles in allem sei man aber dennoch zufrieden mit dem Diplom, wie Schär sagt: «Ich wollte auf dem Velo nochmals eine Lücke aufreissen und versuchen aufzuholen. Genauso beim Laufen. Ich habe alles gegeben, aber es hat nicht geklappt.»
Hier gibts das Rennen zum Nachlesen im Ticker
Gold für Deutschland – Schweiz wird Siebte
Laura Lindemann greift kurz vor Schluss an und gibt die Spitzenposition nicht mehr ab: Deutschland holt Gold! Silber sichert sich Grossbritannien, Bronze geht an die USA. Cathia Schär läuft als Siebteüber die Ziellinie – Diplom für die Schweiz. Auf Bronze fehlen dem Quartett Studer, Derron, Fridelance und Schär 36 Sekunden.
Bis zur Hälfte des Rennens liegt die Schweiz auf Medaillenkurs, Derron übergibt als Dritte an Fridelance. Der Athlet, der bereits der 2. Ersatz für Adrien Brifford ist – Simon Westermann musste wegen eines Magen-Darm-Infekts ebenfalls absagen – verliert vor allem im Wasser und auf der Laufstrecke viel Zeit. Cathia Schär kann in der Folge den Rückstand kaum wettmachen.
Die Entscheidung naht
Noch 900 Meter sind zu absolvieren, an der Spitze sind alle drei Athletinnen nahe beisammen.
Starkes Rennen der Franzosen
Frankreich zeigt einen bemerkenswerten Auftritt. Der erste Athlet Pierre le Corre war in einen Sturz auf dem Velo verwickelt, die Gastgeber-Nation war zwischenzeitlich am Ende des Klassements. Vor dem letzten Abschnitt des Rennens liegt Frankreich auf Platz 4.
Noch 1,8 Kilometer bis zum Ziel
Das Ziel kommt immer näher, die Medaillen-Plätze sind belegt. Die Frage ist nur noch, wie das Edelmetall verteilt wird. Und Schär geht als Siebte aus der Wechselzone. Die Ränge 4 bis 9 liegen allesamt innert vier Sekunden.
Zusammenschluss an der Spitze
Die Britin Potter ist eingeholt, jetzt kämpfen die USA, Deutschland und Grossbritannien um Gold, Silber und Bronze.
Österreich überrundet
Für das österreichische Quartett endet der Wettkampf vorzeitig, dieses wurde überrundet.
Schär Achte nach erster Velo-Hälfte
Noch ist die Schweiz auf einem Diplom-Platz, Schär ist allerdings mit Frankreich (7.) und Spanien (9.) gleichauf. Der Bronze-Platz liegt immer noch eine Minute entfernt – die Medaillen sind für die Schweiz wohl weg.
Knibb schliesst zu Deutschland auf
Die zweitplatzierte Laura Lindemann büsst Zeit ein und muss sich von der US-Amerikanerin Knibb einholen lassen. Die Britin Beth Potter führt das Rennen nach wie vor an.
USA mit Vorsprung auf Bronze-Platz
Taylor Knibb hat die USA in der Seine auf Platz 3 befördert und einen stattlichen Vorsprung auf die Portugiesin auf Platz vier herausgeschwommen. Und Schär? Sie hat zwei Plätze verloren, liegt auf Platz 8 und hat fast eine Minute Rückstand auf die USA.
Verfolger kommen Schär näher
Mittlerweile muss Schär auch auf die Verfolger achten, Spanien und Norwegen sind bis auf sechs Sekunden an die Frau aus Moudon herangekommen.