So schlug das Schicksal bei Meillard zu
«Man hörte es im Knie knallen – brutal»

Spital statt Olympia: Mélanie Meillard musste ihren Pyeongchang-Traum begraben. Cheftrainer Hans Flatscher spricht über ihren Unfall.
Publiziert: 13.02.2018 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:07 Uhr
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Melanie Meillard muss auf die Olympischen Spiele verzichten.
Foto: KEY
Mathias Germann, Pyeongchang

Was ist genau mit Mélanie Meillard passiert? Bis heute gab es keine genaueren Angaben zum verheerenden Unfall des Schweizer Ski-Talents. Nun bringt Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher Licht ins Dunkel. «Beim Riesenslalomtraining machte Mélanie bei einer Kurve einen kleinen Fehler, sie stand nicht ganz zentral auf dem Ski, geriet in eine leichte Rotation – und schon passierte es. Man hat es im linken Knie knallen gehört – brutal. Erst danach ist sie gestürzt.»

Der Knall im Knie bedeutet im Fall der 19-jährigen Walliserin: Ruptur des vorderen Kreuzbandes und eine noch nicht genau definierte Verletzung des Aussenmeniskus. Am Mittwoch wird Meillard in Genf von Knie-Spezialisten untersucht, die dann auch die nächsten Schritte einleiten werden.

«Das kann doch nicht wahr sein!»

Fest steht schon jetzt: Meillard muss unters Messer und fällt mindestens ein halbes Jahr aus. Flatscher: «Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Ein so junges Mädchen, das so gut in Schuss ist und sich auf ihre ersten Olympischen Spiele freut. Mein erster Gedanke war: Das kann doch nicht wahr sein!»

Ist es aber leider. Nun steht die Slalom- und Riesenslalom-Spezialistin vor der grössten Herausforderung ihrer Karriere. «Ein neues Kapitel in meinem Leben beginnt. Ich bin bereit, so hart zu arbeiten wie nie zuvor, um stärker zurückzukehren», schreibt unser Ski-Küken auf Instagram. 

Flatscher abschliessend: «Es ist brutal, eine Fahrerin von einer Sekunde auf die andere so zu verlieren. Vor allem tut es mir aber natürlich für sie leid. Es ist ein Schock!»

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