Ski super, Hockey ungenügend
Hier kommen die Olympia-Noten

Die Olympischen Spiele 2018 sind Geschichte. Die Schweizer überzeugten mit 15 Medaillen. Doch nicht alle konnten brillieren. BLICK verteilt die Zeugnisse für die einzelnen Sportarten.
Publiziert: 26.02.2018 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2019 um 17:34 Uhr
Stefan Meier und Stephan Roth

Ski alpin: Note 5,5

Mit sieben Medaillen wurde das Super-Ergebnis von der Heim-WM (7) bestätigt. Zu einer glatten 6 fehlt nur ein Sieg in einer der vier klassischen Disziplinen und die Führung im Medaillenspiegel.

Biathlon: Note 4

Medaillen erwarten konnte man von den Biathleten nicht. Der Exploit fehlt dann auch erwartungsgemäss. Aber sie waren sehr oft nah dran, sammelten zahlreiche Diplome.

Für Elisa Gasparin gabs über 15 Kilometer ein olympisches Diplom. Sie wurde Achte.
Foto: KEY

Bob: Note 3,5

Es fehlt zwar am Ende nur ganz wenig zu einer Medaille. Aber von den einstigen Medaillengaranten ist Edelmetall einfach zu erwarten. Schliesslich geht der Bob-Verband erst zum vierten Mal in der Geschichte (nach 1928, 1964, 2010) ohne Edelmetall nach Hause.

Ganz knapp verpasste Rico Peter mit seinem Viererbob eine Medaille.
Foto: REUTERS

Langlauf: Note 5

Dario Cologna liefert, auf ihn ist Verlass. Für eine bessere Note hätte es aber noch eine zweite Medaille gebraucht. Entweder von ihm selbst oder aber von den Frauen, die im Teamsprint (Van der Graaff/Fähndrich) und mit Nathalie von Siebenthal starke Leistungen gezeigt haben.

Curling: Note 5

Seit 1998 wird bei Olympia gecurlt. Erst einmal gingen die Schweizer leer aus. 2 von 3 Chancen werden genutzt, allein der goldene Glanz fehlt.

Eiskunstlauf: Note 4

Weder Medaillen oder Diplome waren von Alexia Paganini erwartet. Der 21. Schlussrang von Alexia Paganini täuscht. Die erst 16-Jährige hat ihre Arbeit gut gemacht und ihr Potenzial aufgezeigt.

Ski freestyle: Note 5

Die Freestyler nehmen vier Mal Edelmetall mit nach Hause. Grosse Trümpfe scheitern, dafür langen Überraschungsfrauen zu. Dies zeigt, wie unberechenbar die Freestyle-Disziplinen sind. Vier Medaillen sind da äusserst gut.

Eishockey: Note 3,5

Die Männer redeten von einer Medaille, blieben aber gegen Kanada und Tschechien chancenlos. Das Achtelfinal-Out gegen Deutschland ist eine herbe Enttäuschung, zumal der Erzrivale danach Silber holte. Die Frauen konnten mit Rang 5 Bronze nicht wiederholen, zeigten aber ein starkes Turnier (5 Siege, 1 Niederlage). Alina Müller wurde zur besten Stürmerin des Turniers gewählt.

Die Schweizer Männer-Hockey-Nati hat in Pyeongchang enttäuscht.
Foto: KEY

Rodeln/Nordische Kombination/Skeleton: Note 3

In allen Disziplinen waren wir nur mit je einem Sportler vertreten. Doch alle drei können nicht reüssieren. Martina Kocher, Marina Gilardoni und Tim Hug gehen ohne Diplom oder Top-10-Rang nach Hause. Das müsste aber der Anspruch sein, zumal alle die 30 bereits überschritten haben.

Marina Gilardoni im Skeleton-Wettbewerb der Frauen Elfte.
Foto: KEY

Skispringen: Note 3,5

Da hat sich auch Simon Ammann mehr vorgestellt als die Ränge 11 und 13. Schade, dass er sich den Olympia-Abgang nicht mit besseren Resultaten veredeln konnte. Was aber die Note zusätzlich runterzieht: Hinter Simi kommt nichts. Gregor Deschwanden enttäuscht, sonst ist keiner dabei.

Simon Ammann auf der Grossschanze. Waren es seine letzten Olympischen Spiele?
Foto: freshfocus

Snowboard: Note 4,5

Nevin Galmarini rettet die Boarder-Ehre. Er liefert mit Gold sein Glanzstück ab. Ansonsten scheitern sie alle. Von der Halfpipe über Slopestyle, Big Air oder Cross. Das Verletzungspech (Podlatchikov, Hablützel) tut das seinige dazu.

Eisschnellauf: Note 4

Für Livio Wenger und Ramona Härdi kommt Olympia eigentlich zu früh. Während sie klar im Halbfinal scheitert, sorgt Wenger für Aufsehen. Bei seinem vierten Platz ist er zwar so weit entfernt von Bronze wie nur irgendwie möglich, trotzdem macht der Auftritt Mut für die Zukunft.

Livio Wenger wird beim Massenstart der Eisschnellläufer Vierter.
Foto: KEY
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