Sie inspirieren sogar Roger!

Federer ehrt jeden einzelnen unserer Medaillengewinner

Olympia-Gold ist eigentlich die höchste Ehre, die einem Wintersportler zuteilwerden kann. Eigentlich.

Spätestens seit diesen Spielen wissen wir, dass man noch eins obendrauf geben kann. Denn Roger Federer verpasste allen Medaillengewinner der Schweiz den Ritterschlag. Mit einem Tweet würdigte er die Leistungen. Und zeigte damit, dass er seine Schweizer Sportsfreunde ganz genau verfolgt.

Die Wintersportler sind über diese Ehrerbietung höchst erfreut. «Roger Federer hat einen Tweet über mich geteilt», sagt etwa Freeskierin Mathilde Gremaud. «Das war für mich ein Lebensziel.»

Andere erhielten sogar persönliche Nachrichten. Federer liess sich extra die Nummer von Dario Cologna raussuchen, damit er dem Langläufer eine SMS schreiben konnte.

Der Tennis-Weltstar liess sich mitreissen von den Leistungen der Schweizer in Pyeongchang. «Wenn ich sie siegen sehe, fange ich fast an zu weinen, so sehr beeindruckt es mich. Und ich denke: Ai-ai-ai, zum Glück habe ich Tennis gewählt …», sagte er nach seiner Rückkehr auf den Tennis-Thron in Rotterdam: «Ich bin ihr Cheerleader Nummer eins!»

Die Olympia-Erfolge seien für ihn Inspiration gewesen – und für viele andere auch. Klar, dass die Stars wie Feuz oder Cologna sowieso inspirieren. Feuz mit seiner Leidensgeschichte um das Knie. Cologna mit seinen diversen Rückschlägen der letzten Jahre.

Doch auch andere Athleten können uns anregen. Nehmen wir etwa Slopestyle-Olympiasiegerin Sarah Höfflin. Sie hat erst mit 20 Jahren mit dem Sport angefangen, hatte zuvor Neurowissenschaften studiert. Sie ist der lebende Beweis dafür, dass auch verschlungene Wege zum Ziel führen können.

Oder Slalom-Ass Ramon Zenhäusern. Jahrelang hat wegen seiner Körpergrösse fast niemand an den Zeit-Meter-Mann geglaubt. Er selbst aber schon. In Pyeongchang hat er uns gezeigt, wohin Beharrlichkeit einen führen kann.

Es gibt massenhaft Beispiele. Snowboarder Nevin Galmarini steht für die Detailpflege und positive Versessenheit. Michelle Gisin lehrt uns, dass man ab und zu auch was Neues wagen soll. Die Technikerin hat via Speed-Disziplinen den Weg in den Olymp gefunden.

Jede Medaille hat ihre spezielle Geschichte. Für jeden ist etwas dabei, das er für sich selbst mitnehmen kann. Selbst für einen wie Roger Federer.

Die Chronik: Federers Twitter-Gratulationen