Zwei, drei, vier oder gar fünf? Lange wurde darüber spekuliert, in wie vielen Disziplinen Mikaela Shiffrin bei den Olympischen Spielen an den Start gehen würde. Nun lüftet die 22-Jährige das Geheimnis: «Ganz ehrlich: Ich würde gerne in allen Disziplinen antreten. Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt und Kombination.»
Shiffrin wagt also das Mammut-Programm! Lediglich den wenig prestigeträchtigen Team-Event lässt sie sausen. Das ist durchaus bemerkenswert. Denn wir erinnern uns: Vor einem Jahr bei der WM in St. Moritz GR konzentrierte sich das US-Girl «nur» auf den Slalom (sie holte Gold) und Riesenslalom (sie gewann Silber).
Doch was ist der Grund für Shiffrins Sinneswandel? Klar, sie ist mittlerweile auch da Weltklasse. «Ich fühle mich bei hohen Tempi immer wohler», sagt sie. Vor allem aber taugt «Mika» der Olympia-Zeitplan. Denn: Im Gegensatz zu St. Moritz gehen in Pyeongchang zuerst die technischen und erst danach die kräftezehrenden Speed-Disziplinen über die Bühne, ehe noch die Kombi ansteht. «Das Programm könnte für mich besser nicht sein», sagt sie.
Der ideale Shiffrin-Plan sieht so aus: Sie gewinnt zuerst eine Medaille im Riesenslalom, verteidigt danach ihren Titel im Slalom und kann letztlich locker und gelöst auch den Super-G, die Abfahrt und die Kombi bestreiten. Tönt gut? Nicht für ihre Gegnerinnen – ihnen dürfte es nur schon beim Gedanken daran kalt den Rücken runterlaufen. Die zurückgetretene, vierfache Olympia-Medaillen-Gewinnerin Julia Mancuso (33) ist überzeugt: «Shiffrin kann vier Mal Gold holen.»