Shiffrin ist wieder bereit
«In der Schweiz wurde mir klar: So geht das nicht!»

Drei Ausfälle in vier Rennen: Das ist Mikaela Shiffrins Bilanz vor Olympia. Aber: Nun ist sie wieder ausgeruht – und hungrig auf Medaillen.
Publiziert: 10.02.2018 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:15 Uhr
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Ist optimistisch: Mikaela Shiffrin.
Foto: AP
Von Mathias Germann aus Pyeongchang

Siege von US-Athletinnen im Ski-Weltcup? Für die meisten Amerikanern unbedeutend. Nicht einmal Sport-Fans reisst es da vom Hocker. Ja sogar die Ski-WM bleibt auf der anderen Seite des grossen Teiches regelmässig unbemerkt. Aber: Bei Olympischen Spielen ist alles anders! 

Das ist auch diesmal nicht anders. Und so wird beispielsweise jeder Schritt von Ski-Wunderkind Mikaela Shiffrin hautnah von Kameras und Journalisten verfolgt. «Dabei bin ich eigentlich ziemlich langweilig», meint Shiffrin schmunzelnd.

«Ich bin seit neun Tagen in Südkorea, habe fast immer trainiert, gegessen, Kondi gemacht, war in der Massage oder habe geschlafen. Ansonsten war nicht viel Besonderes dabei.»

Trotzdem weiss die 22-Jährige, welch grosse Erwartungen ihre Landsleute in sie stecken. So soll Shiffrin nicht irgendwelche Medaillen holen, sondern goldene. Am liebsten mehrere. «Ich spüre diesen Druck nicht. Druck mach ich mir nur selbst», so die Slalom-Olympiasiegerin von Sotschi.

Dass Shiffrin die Klasse besitzt, um in Pyeongchang gross abzuräumen, ist unbestritten. Sie plant, an fünf Rennen teilzunehmen, nur den Teamevent wird sie wohl auslassen.

Nun stellt sich aber die Frage, wie sie ihre letzten Ausfälle (3 in 4 Rennen) verdaut hat. «Als ich in der Lenzerheide drei Tore vor Schluss ausschied, war mir klar: So geht das nicht!» Die vielen Rennen hätten ihre Opfer gefordert, so Shiffrin. «Ich musste mich ausruhen. Ich war nicht mehr mich selbst.»

Gesagt, getan. Shiffrin verzichtete auf den City-Event von Stockholm, um sich optimal auf Olympia vorzubereiten. «Jetzt bin ich wieder parat, fühle mich super», so die 41-fache Weltcupsiegerin.

«Der Schnee ist toll, das Training war super. Ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen!»

Lange muss Shiffrin nicht mehr warten. Bereits am Montag winkt im Riesenslalom die erste Gold-Chance. Ihre Landsleute werden gebannt zuschauen.

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