Es sind wunderbare Bilder, die die Schweizer Snowboard-Fans in dieser Mittwochnacht in die TV-Stuben geliefert bekommen.
Pat Burgener hüpft nach seinem dritten Run durch den Zielraum, reisst seinen Helm vom Kopf und wirft ihn den jubelnden Zuschauern zu. Auch sein Handy macht Bekanntschaft mit dem koreanischen Schnee. Und SRF-Experte und Olympiasieger von 1998, Gian Simmen, brüllt Freudenschreie in sein Mikrofon.
Was ist passiert? Burgener hat mit seinem dritten Versuch soeben einen klasse Run in die Pipe gehauen, erhält 89.75 Punkte und ein olympisches Diplom. Rang 5.
Zwar ist es keine Medaille. Aber schon vor dem Final war klar, dass Edelmetall wohl an drei Ausnahme-Athleten geht. Und während der Australier Scotty James Bronze abholt geben sich Shaun White und Ayumu Hirano so richtig auf die Mütze. Der beste Halfpipe-Wettkampf der Geschichte, sind sich die Experten einig.
Run 1: Hiranos Nervenkostüm hält nicht, der Japaner stürzt. White zeigt einen krassen Run, staubt 94.25 Punkte ab.
Run 2: Der grosse Auftritt des japanischen Wunderkinds. Hirano fliegt so hoch wie keiner durch die Pipe, krallt sich die Führung mit 95.25 Zählern. Und White? Stürzt, bricht seinen Run ab.
Run 3: Will White Gold, muss er jetzt liefern. Und der Ami liefert, erhält für seine Show 97.75 Punkte.
Somit ist White zum dritten Mal nach 2006 und 2010 Olympia-Sieger. 2014 triumphierte bekanntlich Iouri Podladtchikov, der wegen einer Gehirnblutung seinen Titel in Pyeongchang nicht verteidigen konnte.
Burgener meint nach der irren Show zu SRF: «Ich bin nur drei Punkte hinter dem Podest. Gerne hätte ich schon eine Medaille gehabt. Aber ich fuhr noch nie so gut in meinem Leben wie heute.» (rab)
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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