Nach dem Fiasko um Roger Federer, Belinda Bencic und Stan Wawrinka halten Martina Hingis und die im Einzel ausgeschiedene Timea Bacsinszky (27) bei den Olympischen Spielen Frauen-Doppel die Schweizer Fahne hoch.
Nach einem 6:4, 6:4-Sieg gegen Bethanie Mattek-Sands und Coco Vandeweghe steht das Not-Duo in den Viertelfinals.
Hingis hätte mit Belinda Bencic antreten wollen, an der Seite von Bacsinszky war zunächst Xenia Knoll, dann Viktorija Golubic nominiert wurden. Zwar kennen sich Hingis und Bacsinszky aus dem Schweizer Fed-Cup-Team, haben aber vor den Olympischen Spielen noch nie ein gemeinsames Doppel bestritten.
Gegen Mattek-Sands und Vandeweghe setzen sie nun ein Ausrufezeichen. Die Amerikanerinnen haben in diesem Jahr das Turnier in Indian Wells gewonnen und galten als Anwärter auf eine Medaille. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzt sich das Schweizer Doppel aber mit einer starken Darbietung durch.
Nach dem Match zeigen sich Hingis und Bacsinszky im SRF-Interview erleichtert. «Sie haben in Indian Wells gewonnen, ich wusste, dass es sehr schwierig wird», so Hingis. Aber die Amerikanerinnen seien nervös gewesen, das habe sie gespürt. «Wir haben dann gut reagiert. Ich bin stolz auf Timi!»
Und Timea betont: «Das erste Match hat länger gedauert. Aber das war wahrscheinlich gut. Ich spiele nicht so viel Doppel und jetzt kennen wir uns schon viel besser. Das hilft.»
Im Viertelfinal gegen Chan/Chan
In den Viertelfinals trifft das Schweizer-Duo jetzt auf das Schwestern-Duo Chan/Chan, welches im Achtelfinal Johanna Konta und Heather Watson in drei Sätzen (3:6, 6:0, 6:4) schlug. Das Spiel gegen die Nummer 3 des Turniers wird am Dienstag um 20.30 Uhr stattfinden.
Setzen sich Hingis und Bacsinszky dort durch, bietet sich ihnen zwei Mal die Möglichkeit, um eine Medaille zu spielen – entweder im Final, oder im Spiel um die Bronze-Medaille. Es wäre eine versöhnliche, nachdem die Tennis-Delegation arg durchgeschüttelt worden war.