Es ist eine herbe Enttäuschung für die Schweizer Kunstturner. Um 1,256 Punkte verpassen sie an den Olympischen Spielen die Finalqualifikation. Team-Captain Pablo Brägger (23) steht nach dem neunten Platz in der Mixed Zone, begrüsst die Schweizer Journalisten. Und muss lächeln. Galgenhumor.
«Es ist schwierig, zu akzeptieren», sagt er, «schon wieder ein neunter Platz».
Denn Pablo Brägger verpasst nicht nur den Team-Final um einen Platz – auch am Reck sind genau acht Turner vor ihm klassiert. Es fehlen 0,016 Punkte! «Ich habe alles gegeben. Es war eine soweit fehlerfreie Übung. Kritiker werden sagen, dass es wegen des Schrittchens bei der Landung nicht gereicht hat.»
Und die Pechsträhne des Pablo Brägger am Reck, seinem Paradegerät, dauert schon länger an. An der Heim-EM in Bern verpasste er die Medaille als 4. haarscharf – an der WM in Glasgow vor einem Jahr verpasste er den Final als: Neunter. «Ich frage mich langsam schon, wieso es am Reck nicht klappt.»
Noch ist das Abenteuer Rio für Pablo Brägger aber nicht zu Ende. Im Mehrkampf hat sich der Ostschweizer als 21. für den Final am 10. August qualifiziert. Viel Glück!