Genau ausformulieren will Wendy Holdener ihre Träume an Olympia nicht. Und doch sagt die 24-Jährige aus Unteriberg SZ mit folgendem Satz fast alles: «Ihr wisst, was mein Ziel ist.»
In der Tat muss man kein Experte sein, um zu wissen, dass Wendy mit Medaillenambitionen nach Pyeongchang gereist ist. Diese sind nach ihren Leistungen im Weltcup mehr als nur berechtigt. So stand sie in diesem Winter bereits acht Mal auf dem Podest, wobei es auch einen Sieg gab – geholt zuletzt bei der Kombi in der Lenzerheide GR.
Dass die Olympischen Spiele mit ihrer «schwächsten» Disziplin beginnen, empfindet Wendy als Vorteil. «Das ist der perfekte Anfang. Ich will zwei geniale Läufe zeigen und hoffe, so vielleicht zu überraschen. Ich habe nichts zu verlieren, das macht es richtig spannend.»
Wozu dies letztlich reichen wird? Wendys Top-Resultat im Riesen ist der vierte Platz von Kranjska Gora (Sln). So oder so nimmt sich die Kombi-Welmeisterin aber vor, mutig Ski zu fahren. «Ich werde angreifen, um genau diese Angriffslust dann in den Slalom vom Mittwoch mitzunehmen.»
Ein guter Prolog im Riesenslalom als Basis für ein Podestresultat im Slalom: So will Wendy Olympia einläuten. Noch spricht nichts dagegen, dass ihr Plan scheitern könnte.