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Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami1:13:51
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Mirjam Puchner
Mirjam Puchner+0:22
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Michelle Gisin
Michelle Gisin+0:30

Michelle Gisin auf Platz 3
Lara Gut-Behrami krönt ihre Karriere mit Super-G-Gold

Gold für Lara Gut-Behrami, Bronze geht an Michelle Gisin: Die Schweizer Athletinnen dominieren den Super-G an Olympia. Die Österreicherin Mirjam Puchner fährt auf Platz 2.
Publiziert: 11.02.2022 um 05:49 Uhr
|
Aktualisiert: 11.02.2022 um 07:55 Uhr
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Im Super-G der Frauen gibts Gold und Bronze für die Schweiz.
Foto: keystone-sda.ch

Das Podest

Lara Gut-Behrami (Sz) 1:13.51
Mirjam Puchner (Ö) +0.22
Michelle Gisin (Sz) +0.30

Das Rennen

Ihre gute Freundin Anna Veith zeigt sich vor dem Super-G im Blick-Interview sicher: «Lara holt die Goldmedaille!» Die Österreicherin weiss offensichtlich, wovon sie spricht. Lara Gut-Behrami legt nach Bronze im Riesenslalom im Super-G nach. Und wie! In Yanqing setzt die Tessinerin ihrer grossen Karriere die Krone auf – Olympiasieg! Die Weltmeisterin zeigt, warum sie im Super-G momentan die Nummer 1 ist: Ihre Linie ist im oberen Teil enger als diejenige der Konkurrenz, sie nimmt ihren Gegnerinnen bis auf den letzten Abschnitt konstant Zeit ab. Das sieht gut aus – und ist auch schnell. Gut-Behrami holt Gold! Für einen perfekten Schweizer Jubeltag sorgt Michelle Gisin: Nachdem sie im Slalom bei Top-Ausgangslage im Kampf um die Medaillen nicht reüssieren konnte, ist ihr im Super-G das Glück hold: Bronze! Einzig die Gleit-Spezialistin Mirjam Puchner kann die Phalanx der Schweizerinnen durchbrechen und holt Silber.


Die Schweizerinnen


Lara Gut-Behrami 1:13.51

Sie ist der grosse Schweizer Trumpf im Super-G auf der «Rock»-Piste. Die Weltmeisterin hat in der Haituo Bowl ein paar Drifter drin – war sie da voll am Limit? Liegt von der zweiten Zwischenzeit an in Führung, verliert im Gleitstück etwas Zeit. Ganz unten muss sie noch etwas zittern, weil Puchner da bärenstark ist – aber es reicht zum grossen Triumph. Wie gross der Moment ist, zeigt sich im Ziel, als sich die sonst so abgeklärte Gut-Behrami ein paar Tränen aus dem Augenwinkel wischt.


Michelle Gisin +0.30

Die Engelbergerin liegt bei der dritten Zwischenzeit noch besser im Rennen – doch unten raus gleitet ihr die zu diesem Zeitpunkt Führende Mirjam Puchner davon. Ihr grosser Fehler: Sie berührt die blaue Linie, verliert an Tempo. Und ärgert sich unten dementsprechend. Am Ende aber überwiegt die Freude. Gisin kann nach dem Slalom-Fiasko doch noch über eine Medaille in einem klassischen Einzelwettbewerb bei Olympia jubeln!


Jasmine Flury +0.92

Zeigt eine solide Fahrt, kann aber keinen Exploit liefern. Klassiert sich in den Top 15 – auch, weil sie auf dem letzten Abschnitt die zweitbeste Zeit abliefert.


Corinne Suter +0.98

Wäre eigentlich das zweite heisse Schweizer Eisen gewesen. Weiss um ihr gutes Material. Bei den Männern gingen 5 von 6 Speed-Medaillen an Head-Fahrer, Suter und Gut-Behrami stehen bei diesem Ausrüster unter Vertrag. «Solche Nachrichten zu hören, gibt schon Zuversicht», sagt die Speed-Spezialistin vor dem Rennen. In ihrem Lauf kann sie allerdings davon nicht voll profitieren. Wird in der Abfahrt eine zweite Chance bekommen.

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Die Stimmen bei SRF

Lara Gut-Behrami: «Ich war nervöser im Ziel, als oben am Start. Man kann nicht einfach ausblenden, was in Sotchi und Pyeongchang passiert ist. Und von meiner Fahrt war ich eigentlich auch nicht zu 100 Prozent überzeugt. Aber jetzt ist es einfach wunderschön, dass es nach diesem komplizierten Jahr und der Verletzung so geklappt hat. Auch die Leute um mich herum haben mir geholfen. Ich bin reifer geworden und realisiere mittlerweile, dass es manchmal stimmt, was sie sagen. In jüngeren Jahren wäre das bei mir vielleicht noch anders gewesen. Ich habe mich auch als Mensch beruhigt.»

So viel bedeutet Gut-Behrami die Gold Medaille
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Michelle Gisin: «Es hat mich gewurmt, als ich den kleinen Rückstand im Ziel gesehen habe. Ich hätte in der Fläche nicht bis auf die blaue Linie fahren dürfen. Da habe ich sofort gemerkt, dass mich das gebremst hat. Aber es ist wunderschön zu fahren hier, es macht riesig Spass. Es hat richtig gutgetan nach dem Rückschlag in den letzten Tagen. Darum bin ich so gerne Allrounderin: Slalom kann manchmal frustrierend sein. Dann ist es umso schöner, wenn man wieder auf die langen Skier kann und etwas die Freiheit geniessen darf. Ich habe schon versucht, mit meinen Eltern zu telefonieren, aber die waren nicht erreichbar. Darum habe ich jetzt mal mit meiner Schwester Dominique geredet am Telefon.»

Mirjam Puchner: «Bei der Besichtigung hab ich noch gedacht, dass das eine grössere Challenge werden könnte. Nach der Fahrt ärgerte ich mich, dass ich im Mittelteil zu viel verloren hatte, da wäre mehr drin gewesen. Aber jetzt ist die Freude total gross, vor allem, weil der Super-G bei mir immer ein Auf und Ab und ein wenig meine Problem-Disziplin war.»

Corinne Suter: «Ich bin einfach schlecht Ski gefahren. Ich bin kaum in den Rhythmus gekommen und der Grundspeed war auch nicht da. Ich glaub, ich hab mir da zu wenig zugetraut und habe darum das Risiko nicht gesucht. Die Vorbereitung war sicher nicht einfach, aber es ging da ja allen gleich. Jetzt freue ich mich aber auf die Abfahrt.»


Das gab zu reden I

Bei den Männern dominieren die Head-Athleten in den Speed-Disziplinen. Und auch am Freitag steht mit Gut-Behrami wieder eine Head-Fahrerin ganz oben. Dahinter aber klassieren sich mit Atomic-Puchner und Rossignol-Gisin zwei andere Hersteller.


Das gab zu reden II

Das neuseeländische Top-Talent Alice Robinson sorgt für einen Schreckmoment. Sie versucht, aggressiv reinzuschneiden, übertreibt es aber ziemlich – und fliegt spektakulär ab. Die gute Nachricht: Bis auf ein paar blaue Flecken ist sie wohlauf.

Alice Robinson stürzt nach guter Zwischenzeit
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Schmerzhafter Sturz:Alice Robinson stürzt nach guter Zwischenzeit


Die Bedingungen

Die äusseren Voraussetzungen auf der «Rock»-Piste in Yanqing sind ausgezeichnet, minus 13 Grad Schneetemperatur. «Perfekt», meldet Ex-Rennfahrerin Tina Weirather auf SRF.


So geht es weiter

Am Dienstag steht die Abfahrt auf dem Programm, bevor am Donnerstag die Kombination ansteht. Letzter Alpin-Wettbewerb bei den Winterspielen ist dann der Teamevent am 19. Februar.

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Olympische Winterspiele in Peking

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