Curlerinnen greifen nach Medaillen
«Die Gegnerinnen haben Angst vor uns»

Obwohl sich Skip Silvana Tirinzoni auswechseln lässt: Die Schweizer Curlerinnen gewinnen die Vorrunde souverän und sind in Medaillen-Form.
Publiziert: 18.02.2022 um 04:47 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2022 um 06:55 Uhr
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Die Schweizer Curlerinnen warten auf ihren Einsatz im letzten Vorrunden-Spiel gegen Japan, da geht Ersatzspielerin Carole Howald (l.) noch davon aus, dass sie Zuschauerin sein wird.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck aus Peking

Sie schliessen die Round Robin mit der besten Bilanz eines Schweizer Frauenteams an Olympia ab: 8:1-Siege sind es nach dem Erfolg über Japan im letzten Vorrunden-Spiel. Skip Silvana Tirinzoni, Alina Pätz, Melanie Barbezat und Esther Neuenschwander sind in Medaillen-Form. Ebenso Carole Howald.

Denn: Die Ersatzspielerin muss nach dem 6. End ran! Und ist selber überrumpelt davon. «Silvana sagte während dem Timeout, dass es vernünftiger wäre, jetzt zu wechseln. Ich hatte gar keine Zeit, lange zu überlegen», sagt die 28-Jährige strahlend. Howald findet sofort ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt führen die Schweizerinnen 5:2.

Vorzeitig aufgegeben

Das Zweierhaus der Japanerinnen im folgenden End bringt die Curlerinnen nicht in Bedrängnis. Nachdem die zunächst offensiv ausgelegte Strategie etwas umgestellt worden ist, haben die Schweizerinnen das Duell im Griff. Die Entscheidung fällt im 9. End, als Pätz mit dem letzten Stein ein Dreierhaus perfekt macht zum 8:4. Die Japanerinnen geben vorzeitig auf.

Als sich die Schweizerinnen abklatschen, ist noch nicht klar, auf wen sie am Freitag im Halbfinal treffen. Gibts Teams, vor denen sie mehr Respekt hätten? «Nein, die Gegnerinnen haben jetzt Angst vor uns», sagt Nationaltrainer Sebastian Stock überzeugt. Zumal die Schweizerinnen von Spiel zu Spiel immer besser und souveräner geworden sind.

Hält die Wade?

Und nun auch eine Auswechslung abgeklärt weggesteckt haben. «Wir haben das an der letzten WM zweimal so gemacht und sie plötzlich eingesetzt, Carole kann das», so Stock. Selbst wenn sie, ohne zuvor auch nur eine Slide-Bewegung gemacht zu haben, gleich aufs Eis muss. «Ich habe mich nur vor dem Spiel mit ihnen aufgewärmt. Trotzdem hat es sofort funktioniert», erklärt Howald.

Hält Tirinzonis verletzte Wade? Oder muss man nun um die Skip zittern für den Halbfinal? Stock gibt Entwarnung. «Es war eine reine Vorsichtsmassnahme. Silvana wird fit sein.» Nach dieser guten Nachricht steht auch fest, auf wen unser Quartett im Halbfinal trifft: Weil die Britinnen gegen Russland gewinnen und die Schwedinnen gegen Korea, duelliert sich die Schweiz mit Japan um den Final-Einzug (13.05 Uhr).

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