Peking 2022
War die Olympia-Wahl manipuliert?

Nur einen Tag nach der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 an Peking werden Manipulations-Vorwürfe laut.
Publiziert: 01.08.2015 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:17 Uhr
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Pekings Bürgermeister und Chef der Olympia-Kandidatur, Wang Anshun, tauscht mit IOC-Präsident Thomas Bach die Dokumente aus.
Foto: Keystone

Mit 44:40 Stimmen setzte sich Peking in der Endabrechnung gegen den kasachischen Widersacher Almaty durch. Eine verdammt enge Kiste. Nur fünf Mal in der Geschichte von Olympia fiel das Ergebnis noch knapper aus!

Aber ging auch alles mit rechten Dingen zu und her!? Weil die Technik bei der Abstimmung erst streikte, werden jetzt Vorwürfe laut.

So hätten beim ersten Wahlgang 89 IOC-Mitglieder ihre Stimme abgegeben. Weil aber einige Probleme mit den Samsung-Tablets bekundeten, ordnete IOC-Präsident Thomas Bach, einen zweiten Wahlgang an. Dies berichtet «Spiegel online».

Dieser wurde schriftlich durchgeführt. Und siehe da: Plötzlich stimmten nur noch 85 Personen ab! 44 für Peking, 40 für Almaty – und eine enthaltene Stimme.

Was ist da los? Manipulations-Vorwürfe tut Bach als «unfair» ab. Weiter äussern zu den «technischen Problemen» mag sich der Deutsche nicht.

Zudem stellte das IOC zum ersten Mal seit mehr als zwanzig Jahren kein Wahl-Protokoll zur Verfügung. Über eine allfällige Manipulation kann allerdings auch so nur spekuliert werden.

Übrigens: Einige IOC-Mitglieder glänzten in Kuala Lumpur mit Abwesenheit. Darunter Fifa-Präsident Sepp Blatter. (rab)

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