Sie sehen aus wie brave Buchhalter. Aber einer der Schweizer Curler hat den Killer-Instinkt. Benoit Schwarz ist es, der mit seinem Wahnsinns-Stein im Entscheidungsspiel gegen die Briten ein Fünferhaus möglich macht. Die Schweiz steht im Halbfinal.
Dort aber treffen die Männer um Peter de Cruz auf ein anderes Kaliber. Schweden-Skip Niklas Edin, zweifacher Welt- und sechsfacher Europameister, trägt seinen Bart wie ein Wikinger. Und ein gesundes Selbstbewusstsein hatte er schon immer: «Ich wollte das Curling revolutionieren, wie es Tiger Woods mit dem Golf gemacht hat», sagt er dem schwedischen «Expressen» über die Ambitionen, die er früher an der Elite-Sport-Uni hatte.
Heute ist er der Chef des besten Teams der Welt: Die Skandinavier stellen auf drei der vier Positionen die statistisch besten Spieler des Turniers und sie sind gegen die Schweizer auf Krawall gebürstet: Im vierten End schreiben sie ein Vierer-Haus, ziehen auf 6:1 davon. Immer, wenn die Schweden punkten, tun sie dies doppelt.
Das schenkt ein – auch weil Schwarz im Gegensatz zum Spiel am frühen Morgen nicht auf Touren kommt, bloss zwei Drittel seiner Steine bringt. 9:2 steht es nach sieben Ends, bei 9:3 für die Schweden nach acht Durchgängen geben die Schweizer auf. Jetzt geht es am Freitag (ab 7.35 Uhr) gegen die Amerikaner oder die Kanadier um Bronze.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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