Am Abend des 5. August 2016 wird im Olympia-Stadion von Rio de Janeiro das olympische Feuer entzündet werden. Der Countdown bis dahin geht in die letzte Phase.
Noch ein Jahr haben die Brasilianer Zeit und die Olympiastätten nehmen Schritt um Schritt Gestalt an – auch wenn an einigen Stellen noch Hürden zu überwinden und Probleme zu lösen sind.
IOC-Präsident Thomas Bach sagte kürzlich an der IOC-Session in Malaysia: «Wir sehen grosse Fortschritte, andererseits gibt es keine Zeit zu verlieren». Der Deutsche wird sich am Mittwoch bei einem Besuch in Rio zur 1-Jahr-Feier selber davon überzeugen.
In diesen Tagen haben die ersten olympischen Test-Wettkämpfe begonnen, darunter im Triathlon und ab Mittwoch an der Junioren-Ruder-WM. Probleme stellen sich den Organisatoren vor allem an drei Brennpunkten.
Proteste gegen Golf-Platz
Eine weitere universitäre Untersuchung der Gewässer ergab eine hohe Verschmutzung an Bakterien und Viren. Das OK wiegelt zwar ab, doch die Reinigung der Guanabara-Bucht für die Segler und Surfer oder der Lagune (Rudern und Kanu) wird zur grossen Aufgabe.
Umweltaktivisten protestieren – bisher friedlich – gegen den Bau eines Golfplatzes im Naturschutzgebiet Marapendi.
Und an den grossen Olympia-Baustellen wie dem Park oder Athleten-Dorf gehen die Bauarbeiten zwar offiziell weiter, doch sieben Baufirmen sind aktuell in einen grossen Korruptionsskandal verstrickt.
IOC-Boss Bach wettet derweil humoristisch: «Ich glaube, bei der Eröffnungsfeier werde ich noch die Chance haben, einigen Bauarbeitern persönlich die Hand zu geben und sie für ihre Leistung zu beglückwünschen.» Nun, so schlimm dürfte es wohl in Rio nicht werden. (rib)