Mit einem trockenen Statement hat die NHL den Riegel für die Teilnahme am Olympia-Turnier 2018 in Pyeongchang, an dem die Schweiz auf Kanada, Tschechien und Gastgeber Südkorea treffen wird, geschoben.
Obwohl der Grossteil der NHL-Klubs schon vorher klar gemacht habe, dass man gegen den Unterbruch der Meisterschaft sei, um einigen Spielern die Teilnahme an Olympia zu ermöglichen, sei man offen gewesen, die Argumente des Olympischen Komitees (IOC), des internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF) und der Spielergewerkschaft (NHLPA) anzuhören, schreibt die NHL.
«In den letzten Monaten kam aber kein nennenswerter Dialog zustande», so die NHL weiter. Das IOC habe nun gar die Teilnahme an Olympia 2022 in Peking an die Zusage für Pyeongchang geknüpft. Deshalb habe man nun entschieden, die kommende Saison ohne Unterbruch zu planen. «Wir betrachten die Angelegenheit damit offiziell als abgeschlossen.»
Nati: Spengler-Cup als Olympia-Vorbereitung
Auch die Schweiz betrifft der Korb der NHL. In dieser Saison kamen 15 Schweizer Spieler in der besten Liga der Welt zum Einsatz.
In Erwartung der NHL-Absage hatte der Schweizer Verband bereits im Herbst entschieden, dass die Nati als Olympia-Vorbereitung nach Weihnachten am Spengler-Cup in Davos teilnehmen wird.
Mehrere Spieler, darunter Superstar Alexander Owetschkin, hatten sich entschieden für eine Olympia-Teilnahme ausgesprochen. Die Frage ist nun, wie die NHL damit umgehen wird, wenn Spieler nach Pyongchang fahren wollen, obwohl die Saison nicht unterbrochen wird. Owetschkins Boss, der Besitzer der Washington Capitals Ted Leonsis, hatte dem Russen bereits die Freigabe für Olympia in Aussicht gestellt.
Seit 1998 hatte die NHL ihre Stars an Olympia teilnehmen lassen. Zum Auftakt holte sich Tschechien mit Goalie Dominik Hasek überraschend Gold. Danach gewann dreimal Kanada (2002, 2010 und 2014) und einmal Schweden den Titel.