Nach Nein zu Sion 2026
Olympiaschreck Semadeni: «Schöne Nachrichten aus dem Wallis!»

Das Walliser Stimmvolk lässt den Olympia-Traum platzen. Der Kanton sagt Nein zum 100-Millionen-Kredit für Sion 2026.
Publiziert: 10.06.2018 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 16:50 Uhr
Das sagen Walliser zum Abstimmungsergebnis
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Der Olympia-Traum ist geplatzt:Das sagen Walliser zum Abstimmungsergebnis

Der Traum von Olympischen Spielen in der Schweiz ist geplatzt. Das Wallis sagt Nein zum 100-Millionen-Kredit. Und damit auch Nein zu Sion 2026. Nein zu Olympia in der Schweiz.

Es ist nicht die zu erwartende schallende Ohrfeige, aber letztlich ist das Verdikt klar. Knapp 54 Prozent lehnen den Kredit ab. Auch der Hauptort sagt nein (mit 60,9 Prozent) – nicht einmal Sion wollte Sion 2026! Das Thema hat die Walliser bewegt. Die Stimmbeteiligung ist mit 62,5 hoch.

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Das Nein überwiegt. Die Walliser stimmen gegen den 100-Millionen-Kredit und damit gegen eine Kandidatur Sion 2026.
Foto: KEY

Stahl: «Wir respektieren das Votum der Walliser»

Die Bewerbung, die beim IOC mit Sicherheit gute Chancen gehabt hätte, ist damit vom Tisch. Ohne breite Unterstützung in der Bevölkerung ist das Projekt nicht zu stemmen.

«Wir respektieren das Votum der Walliser», erklärte der Präsident des Vereins, Jürg Stahl, «auch wenn es all diejenigen schmerzt, die unermüdlich an einem Projekt von überschaubaren Spielen gearbeitet haben, ausgerichtet auf die nachhaltige Entwicklung mit einem starken sozialen und ethischen Engagement gemäss den Grundsätzen der Agenda 2020 des IOC.»

Semadeni: «Unbelehrbare Olympia-Enthusiasten»

Hocherfreut über das Nein aus dem Wallis ist Olympiaschreck aus Graubünden, Silva Semadeni (66): «Schöne Nachrichten aus dem Wallis! Nach Graubünden sowie Innsbruck und München desavouiert auch das Walliser Stimmvolk deutlich die unbelehrbaren Olympia-Enthusiasten in Regierung und Wirtschaft.» 

Die SP-Nationalrätin weiter zu BLICK: «Wenn man das Volk mitreden lässt, dann sagt es Nein. Nun muss das IOC erneut zur Kenntnis nehmen, dass unverbindliche Empfehlungen – Agenda 2020 – nicht überzeugen. Es braucht echte Reformen, eine Redimensionierung der olympischen Spiele. In der ganzen Schweiz ist man erleichtert und dankbar.» (sme/N. M.)

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