Eben erst wurde der Vertrag mit Hockey-Nationalcoach Patrick Fischer (42) verlängert. Bis 2020 soll der Zuger die Geschicke der Schweizer Nationalmannschaft lenken, dann steht die Heim-Weltmeisterschaft an. «Wir wollten die Zukunft unseres Trainers nicht von einem Turnier abhängig machen, in dem ein einziges Spiel über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann», sagt Nati-Direktor Raeto Raffainer (37). Fischers Vertrag wäre Ende dieser Saison ausgelaufen. «Wir werden wegen eines schlechten Resultats nicht alles hinterfragen.»
Aber jetzt dieses miserable Olympiaturnier. Über- und Unterzahlspiel, die nicht funktionieren. Spieler, die bei der WM im vergangenen Frühling noch den Unterschied machten, waren völlig ausser Form. Die Klotener Vincent Praplan und Denis Hollenstein zum Beispiel hätten in der Linie mit SCB-Center Gaetan Haas für Tore sorgen sollen. Taten sie aber nicht, sondern reihten Puckverlust an Puckverlust. Der Nationaltrainer zeigt sich selbstkritisch. «Wir haben zu lange gebraucht, um ins Turnier zu finden», sagt Fischer. «Das geht auf mich und meine Assistenten.»
Raffainer ist auch nach dem Turnier, in dem es bloss gegen Hockey-Zwerg Südkorea einen Sieg gab, weiter überzeugt von seinem Coach: «Wir sind seit zweieinhalb Jahren auf gutem Weg in der Art und Weise, wie wir Hockey spielen wollen. Wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln, dafür ist Patrick Fischer der richtige Trainer.»
Eine nachvollziehbare Überlegung. Nur: Tritt die Nati bei der WM im Frühling in Dänemark so auf wie zuletzt in Pyeongchang, wird sich die Trainerdiskussion nicht mehr verhindern lassen. Kontrakt bis 2020 hin oder her.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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