Murray nerven die Olympia-Absagen
«Das ist eine Schande!»

Das Tennis-Turnier der Männer an Olympia hat mit den vielen Verzichten massiv an Qualität verloren. Von den aktuellen Top 20 der Weltrangliste ist die Hälfte nicht dabei. Das kann Andy Murray nicht begreifen.
Publiziert: 03.08.2016 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:00 Uhr
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Andy Murray beim Training in Rio.
Foto: AP

Die Tennis-Fans müssen sich in Rio de Janeiro auf harte Zeiten einstellen. Nicht nur die verletzungsbedingte Absenz der Schweizer Stars Roger Federer (ATP 3) und Stan Wawrinka (ATP 4) ist ärgerlich. Auch viele weitere Aushängeschilder glänzen mit Abwesenheit.

Nach dem Stan-Aus fehlen nun exakt zehn der aktuellen ATP-Top 20 aus verschiedenen Gründen (Federer, Wawrinka, Milos Raonic, Tomas Berdych, Dominic Thiem, Richard Gasquet, John Isner, Nick Kyrgios, Feliciano Lopez, Bernard Tomic) – oder die Hälfte der Stars!

Während es bei den Schweizern oder Gasquet Verletzungen sind, geben Raonic und Berdych beispielsweise Angst vor dem Zika-Virus als Grund für die Rio-Absage an.

Andere wie Isner, Thiem oder Kyrgios scheren sich einen Deut um Olympia und spielen lieber beim ATP-Turnier in Los Cabos um Preisgeld und Weltranglistenpunkte.

Einzel-Titelverteidiger Andy Murray (ATP 2) nimmt hingegen mit Stolz an Olympia teil und kann mit den vielen Absagen nichts anfangen. «Das ist eine Schande, dass sie nicht hier sind. Aber es ist trotzdem noch ein starkes Feld. Mit Roger und Stan ist es halt unglücklich. Sie sind zwei grossartige Spieler und könnten solche Turniere gewinnen», sagt der Brite nach seinem ersten Training vor Ort.

Murray freut sich auf die Spiele in Brasilien und seinen Auftritt unter dem Union Jack. «Normalerweise spielen die meisten besser, wenn sie für ihr Land antreten», sagt der 29-Jährige. Nach Rio ist er aber ohne seine Familie gereist. «Das hat nichts mit dem Zika-Virus zu tun.»

Übrigens: Das olympische Tennis-Turnier beginnt am kommenden Samstag. (rib)

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